Verletzter Philipp Öttl (KTM): «Ich fahre in Le Mans»
Philipp Öttl aus dem Team Südmetall Schedl GP Racing
Knapp zwei Wochen nach seinem schweren Sturz in Jerez will der deutsche KTM-Pilot Philipp Öttl in Le Mans sein Comeback feiern. Öttl war in der Schlussphase des Moto3-Qualifyings gestürzt, dabei brach sein linkes Schlüsselbein in drei Teile. Nach weiteren Untersuchungen im Krankenhaus wurde zudem ein Riss im linken Schulterblatt festgestellt. Vater Peter Öttl organisierte umgehend den Rückflug nach Deutschland.
Am Montagmorgen nach dem Jerez-GP wurde Philipp Öttl dann im Unfallkrankenhaus Salzburg operiert. Eine Platte und acht Schrauben waren nötig, um das Schlüsselbein des Moto3-Piloten zu fixieren. Am Mittwoch werden nun die Fäden gezogen.
Ein Comeback beim Frankreich-GP in Le Mans von 19. bis 21. Mai schloss Öttl von Anfang an nicht aus. Am heutigen Montag bestätigte er nun gegenüber SPEEDWEEK.com: «Ich werde in Le Mans fahren.»
«Meine Erwartungen sind schwer zu sagen, aber ich will schon vorne mitfahren. Solange ich meine Schulter nicht beanspruche, habe ich keine Schmerzen. Wie es beim Fahren ist, müssen wir abwarten. Ich will auch jeden Fall in guter Verfassung zurückkommen. Wenn die Schmerzen beim Fahren zu groß sind, muss ich vielleicht noch warten. Aber wenn sie nicht zu stark sind, versuche ich so schnell wie möglich wieder vorne zu sein. Ich habe ähnliche Erfahrungen mit meiner Hand gemacht, deshalb kann ich gut einschätzen, wie stark sich die Schmerzen auf meinen Speed auswirken. Aber natürlich will ich so wenig Punkte wie möglich verlieren. Der Arzt sagte mir von Anfang an, dass ich fahren kann, wenn es nicht zu sehr weh tut. Die OP ist sehr gut verlaufen, alle Schrauben sind fest. Ich will so schnell wie möglich wieder fahren», versicherte Öttl. In Le Mans muss der Moto3-Pilot am Donnerstag dann den Medical Check bestehen, um für das erste Training zugelassen zu werden.