Philipp Öttl (KTM/1.): «So kann es weitergehen»
Philipp Öttl auf der KTM des Teams Südmetall Schedl GP Racing
Philipp Öttl aus dem Team Südmetall Schedl GP Racing brannte im ersten Moto3-Training von Assen die Bestzeit in den niederländischen Asphalt. In der Schlussphase lag zunächst Enea Bastianini an der Spitze, doch der Spanier musste dem deutschen KTM-Fahrer weichen, der in letzter Sekunde mit 1:43,231 min an die Spitze schoss und damit 0,104 sec schneller war als Bastianini. Zum Vergleich: Die Pole-Zeit 2016 lag bei 1:42,463 min.
«Das hat gepasst. Ich bin gut zurechtgekommen. Anfangs dachte ich sogar, ich wäre 1:42,9 min gefahren. Aber es waren dann 1:43,2 min. Das ist nicht schlecht. Das Überholen klappte gut, damit war ich recht zufrieden. Das Bike ist noch nicht ganz in der Balance. Aber der Hinterrad-Grip, den wir eigentlich suchen, war nicht schlecht. Aber natürlich war das mit neuen Reifen. Mit den Medium-Reifen, also den Rennreifen. Wir haben hier optional einen harten Reifen und vorne einen weichen. Doch diese Kombination fährt man eigentlich nicht. Anfangs setzen wir vorne mal den weichen Reifen ein», berichtete Öttl im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Wie ist es um deine körperliche Verfassung bestellt? «Eigentlich ganz gut. Beim Test für KTM habe ich die Schulter schon mehr gespürt, weil es einfach mehr Runden waren als bei einem GP-Wochenende. Es ist nicht der Knochen der schmerzt, sondern eher die Muskeln. Es zieht am Genick hinten runter.»
Können wir bei den nächsten Trainings auch Bestzeiten erwarten? «Ich hätte nichts dagegen, so kann es weitergehen. Es wird aber von Session zu Session schwieriger. Wir müssen auch abwarten, was das Wetter macht. Wichtig ist, im Qualifying eine gute Position zu erreichen. Wir hatten schon bei den letzten beiden Rennen den Speed. Nun müssen wir ihn umsetzen. Dafür ist das Qualifying sehr wichtig», ist Öttl bewusst.
Nach Platz 13 in Barcelona sagte Öttl verärgert, er sei noch ein besserer Testfahrer als Rennfahrer. «Bei einem Test fährst du jede Runde so schnell es eben geht. Aber im Rennen gehört eben auch die Startphase dazu. Wenn du da zu zögerlich bist, dann passt das nicht. Der Test für KTM war gut. Ich fuhr zwischen 120 und 150 Runden. Wir haben viele interessante Dinge ausprobiert. Es waren große Teile. Manche bemerkte ich beim Fahren gar nicht, aber die Daten zeigten die Unterschiede. Es war eher was fürs Geradeausfahren und das andere mehr... Wir können ja kein Rahmen-Update bringen, aber vielleicht gibt es eine Möglichkeit, wie man den bestehenden Rahmen verändern kann.»
Also wurden Verkleidungen und Schwingen getestet? «Eventuell», lachte Öttl.