Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Max Biaggi engagiert SSP-300-Weltmeister Marc García

Von Günther Wiesinger
Max Biaggi war verärgert, als er für sein Max Racing Team keine Startplätze für die Moto3-WM 2018 bekam. Jetzt setzt er Supersport-300-Weltmeister Marc Garciá in der Junioren-WM ein.

Obwohl Max Biaggi viermal 250-ccm-Weltmeister war und zweimal die Superbike-WM gewann, wurde dem populären Italiener die Gründung eines Moto3-KTM-GP-Teams für die Saison 2018 vorenthalten.

Dabei zog sich später das AGR-Team aus der WM zurück, Aki Ajo reduzierte sein Moto3-Team von zwei auf einen Fahrer. Das Feld wird 2018 nur noch 25 Piloten umfassen.

Doch das Selektions-Komitee lehnte sein Ansuchen für zwei Startplätze ab. Dafür wurde schließlich das spanische Reale Stylobike-KTM-Team mit Livio Loi neu in die WM aufgenommen. Das Max Racing Team wäre sicher wertvoller gewesen…

Der inzwischen 46-jährige «Grande Max» hatte beim Valencia-GP 2016 mit Unterstützung von Mahindra Racing die Pläne für ein Moto3-Team für die italienische Meisterschaft CIV 2017 verkündet, dazu schlüpfte er in die Rolle Mahindra-Markenbotschafters.

Der Römer war in den 1990er-Jahren vierfacher 250-ccm-Weltmeister – dreimal auf Aprilia, einmal auf Honda. Danach stand er in der Königsklasse als Honda- und Yamaha-Pilot 58 Mal auf dem Podest, gewann allerdings nie einen 500-ccm- oder MotoGP-WM-Titel. In der Superbike-WM wurde Biaggi aber 2010 und 2012 erneut Weltmeister – mit Aprilia.

Biaggi mimte in der Königsklasse jahrelang die Rolle des Erzfeindes von Publikumsliebling Valentino Rossi. Als er sein Moto3-Team plante, wollte er deshalb anfangs nicht das gleiche Material haben wie das SKY VR46-KTM-Team. Deshalb verbündete er sich mit Mahindra, ein Fehler, wie er bald merkte. Die Konkurrenzfähigkeit der Motorräder ließ zu wünschen übrig.

Max Biaggi entdeckte 2017 den Spanier Jaume Masia, den er mit KTM in die Moto3-WM 2018 bringen wollte. Masia debütierte 2017 in Spielberg im Platinum Bay Real Estate von Fiorenzo Caponera als Ersatz fpür den verletzten Darryn Binder in der WM – und holte auf Anhieb Rang 9.

Von der WM-Tauglichkeit seiner beiden diesjährigen CIV-Schützlinge Alessandro Del Bianco und Davide Baldini ist Biaggi nicht überzeugt. Er schaute sich deshalb nach anderen Talenten um und konzentriert sich 2018 auf die CEV Repsol-Junioren-WM. Er hat inzwischen den spanischen Supersport-300-Weltmeister Marc García engagiert.

Auch der zweite Fahrer steht inzwischen fest. Es handelt sich um Davide Pizzoli, der in der Supersport-600-WM 2017 auf MV Agusta zwei Punkte eroberte. «Ich möchte jetzt 2019 mit zwei gut vorbereiteten Fahrern in den GP-Zirkus einsteigen», sagt Biaggi.

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