Philipp Öttl (KTM): «Fühlte mich noch nie so wohl»
Philipp Öttl auf seiner KTM in Jerez
Philipp Öttl belegte mit der KTM des Teams Südmetall Schedl GP Racing am ersten Testtag in Jerez Platz 6 und verlor 0,836 sec auf die Bestzeit von Honda-Pilot Aron Canet. Die Ziele des Öttl-Teams sind 2018 hoch. «19 Mal vorne dabei sein, wäre schon gut», lächelte Teamchef Peter Öttl.
Die Testarbeit wurde am Dienstag immer wieder durch Regen unterbrochen. Philipp Öttl ließ nur die erste Moto3-Session am Morgen aus. «In der zweiten Session fuhr ich 20 Runden. Der Wind machte schon einen Unterschied, die Bedingungen waren nicht ganz optimal. Wir haben auf gebrauchten Reifen begonnen, dann wurde die Balance des Bikes durch Anpassungen immer besser. Am Ende zogen wir neue Reifen auf, auch das klappte gut. Wir arbeiten hier mehr an der Pace für die Rennen, denn das ist wichtig. Aber natürlich muss man auch eine einzelne schnelle Runde raushauen können. Wir haben an der Elektronik und der Motorbremse gearbeitet und probierten eine Modifikation an der Schwinge aus», berichtete der Moto3-WM-Zehnte von 2017.
Die Arbeit der Moto3-Piloten an ihrer Pace unterscheidet sich von jener der MotoGP-Fahrer, die ausgedehnte Rennsimulationen absolvieren. «Besonders lange Rennsimulationen machen wir Moto3-Fahrer eigentlich nicht. Ich fahre meist maximal zehn Runden. In der MotoGP-Klasse ist das wichtiger als bei uns, denn unsere Reifen halten die Renndistanz durch. Wenn sie bei einem Fahrer eingehen, dann meist auch bei den anderen. Bei den Rennen wird fast immer vorne und hinten der Medium-Reifen von Dunlop eingesetzt. Oder ausnahmsweise vielleicht einmal vorne medium und hinten hart. Sonst sind meist alle Fahrer auf denselben Reifen unterwegs. Ich glaube nicht, dass man sich bei uns durch Rennsimulationen einen großen Vorteil schaffen kann. Doch wir bekommen durch Longruns ein besseres Gefühl. Das ist mir schon beim letzten Test gelungen, deshalb ist es auch jetzt mein Ziel. Dann sind wir auch für die Rennen sehr gut aufgestellt.»
Woran musst du noch arbeiten? «Ich werde versuchen, noch mehr mit ein paar Gegnern zu fahren. Aber ich fühle mich gut aufgestellt. Auch was die Zweikampfstärke anbelangt. Was die Qualifyings betrifft, hängt in unserer Klasse natürlich immer viel vom Windschatten ab. Dafür brauchst du ein Gespür, damit du den richtigen Vordermann erwischst. Manche haben das wohl, andere nicht. Die konstant schnellen Fahrer schaffen es auch in den Qualifyings, vorne dabei zu sein. Ich fühle mich generell gut aufgestellt.»
Im deutschen Moto3-Team arbeiten mit Victor Morgado, der für das Data Recording zuständig ist, und Mechaniker Alexander Krause 2018 zwei neue Mitglieder. «Ich fühle mich im Team so wohl wie noch nie. Es passt einfach alles», freut sich Öttl.
Die Moto3-Zeiten beim Jerez-Test, 6. März:
1. Aron Canet (Honda) 1:46,642 min
2. Enea Bastianini (Honda), 0,363 sec
3. Marco Bezzecchi (KTM) +0,546
4. Alonso Lopez (Honda) +0,762
5. Jorge Martin (Honda) +0,825
6. Philipp Öttl (KTM) +0,836
7. Tatsuki Suzuki (Honda) +1,172
8. Makar Yurchenko (KTM) +1,186
9. Lorenzo Dalla Porta (Honda) +1,217
10. Andrea Migno (KTM) +1,241
11. Nicolò Bulega (KTM) +1,467
12. Darryn Binder (KTM) +1,600
13. John McPhee (KTM) +1,634
14. Fabio Di Giannantonio (Honda) +1,691
15. Gabriel Rodrigo (KTM) +1,748
16. Dennis Foggia (KTM) +1,812
17. Tony Arbolino (Honda) 1,812
18. Marcos Ramirez (KTM) +1,867
19. Jaume Masia (KTM) +1,910
20. Niccolò Antonelli (Honda) +2,007
21. Jakub Kornfeil (KTM) 2,022
22. Kazuki Masaki (KTM) +2,104
23. Kaito Toba (Honda) +2,244
24. Ayumu Sasaki (Honda) +2,244
25. Livio Loi (KTM) +2,291
26. Albert Arenas (KTM) +2,654
27. Nakarin Atiratphuvapat (Honda) +2,672
28. Adam Norrodin (Honda), +3,400