Jakub Kornfeil (KTM): «Fahrstil komplett umstellen»
Moto3-Routinier Jakub Kornfeil
Nach zwei Jahren mit Peugeot-Bikes erfolgte im deutschen Moto3-Team Prüstel GP für 2018 der Umstieg auf KTM. Auch bei den Fahrern gibt es einen Neuzugang. Der 19-Jährige Marco Bezzecchi wird sich an der Seite des erfahrenen Jakub Kornfeil auf die KTM des Teams schwingen.
Beim ersten Jerez-Test kam Kornfeil jedoch nicht über den 15. Platz mit 0,9 sec Rückstand hinaus, während Bezzecchi Platz 7 erreichte. «Der erste Test in Valencia war sehr schwierig, denn die Kälte und der Regen erlaubten uns nicht viele Runden. In Jerez hatten wir dann drei Tage Zeit. Trotzdem begann der Test für mich nicht so gut. Doch dann wurde ich schneller und schneller. Der Umstieg von Honda zu Mahindra fiel mir leichter als nun der Wechsel zu KTM», räumte Kornfeil ein. «Die KTM ist ein schwieriges Bike für mich. Nach drei Tagen habe ich aber begonnen, das Bike zu verstehen. Alles lief gut. Am Ende fuhr ich ein paar gute Rundenzeiten, was mich glücklich machte. Ich freue mich, die Maschine erneut in Jerez zu testen, denn ich brauche noch mehr Zeit.»
Kornfeils Schwierigkeiten mit der KTM haben klare Gründe. «Ich war gezwungen, meinen Fahrstil komplett umzustellen. Mit der Mahindra musste ich einen sehr hohen Kurvenspeed fahren. Bei der KTM muss man eigentlich das Gegenteil tun. Du musst die Maschine spät stoppen und hart beschleunigen.»
Du musstest mit der Mahindra im Vergleich zur KTM mehr Kurvenspeed fahren, weil ihr Motor deutlich schwächer war. «Exakt. Genau so ist es. Da die Mahindra nicht so viel Power bot, versuchte ich, das durch den Kurvenspeed auszugleichen. So fiel die Drehzahl aber stark ab, was es am Kurvenausgang schwieriger machte. Mit der KTM muss ich spät bremsen und das Gas früher aufziehen.»
Die zweite Moto3-Session am Dienstag in Jerez schloss Kornfeil mit zwei Sekunden Rückstand auf dem 21. Platz ab. «Hier arbeiten wir nun daran, das korrekte Set-up für die KTM zu finden. Wir haben zwei Richtungen, wissen aber noch nicht, welche besser ist. Mit dem einen Set-up bin ich über eine einzelne Runde schneller, aber dadurch werden die Reifen sehr stark beansprucht. Das andere Setting ist besser für eine ganze Renndistanz. Ich muss hier also einen Kompromiss finden. Dann wird es viel besser laufen», ist Kornfeil überzeugt.