Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Can Öncü (KTM): «Wir müssen den Sieg vergessen»

Von Waldemar Da Rin
Can Öncü ist mit 15 Jahren schon ein GP-Sieger

Can Öncü ist mit 15 Jahren schon ein GP-Sieger

Can Öncü verblüffte die Motorsportwelt in Valencia mit einem sensationellen GP-Sieg. Der Red Bull-KTM-Ajo-Pilot erzählt, was der Erfolg – auch in der Türkei – bewirkt hat und warum es für die Moto3-WM 2019 unwichtig ist.

Can Öncü ist seit dem Saisonfinale 2018 der jüngste GP-Gewinner der Geschichte. 2019 bestreitet der 15-Jährige seine erste volle WM-Saison. Die Erwartungen sind groß, aber seine KTM-Mannschaft um Teammanager Aki Ajo wird nicht müde zu betonen, dass der Wunderknabe noch Zeit brauche, um sich an die Moto3-WM zu gewöhnen.

Nach insgesamt fünf Testtagen in Jerez – zwei privaten und drei offiziellen – zog der junge Türke selbst eine positive Bilanz: «Wir haben viel getestet und eine Menge Dinge probiert. Wir haben verstanden, dass das Set-up, mit dem wir gestartet waren, das beste war. Nach viereinhalb Tagen war der letzte Tag perfekt. Wir sind sehr glücklich, weil wir ein perfektes Set-up gefunden haben. Die Rundenzeit hat uns nicht interessiert, wir haben den ganzen Tag über weder auf den Monitoren noch in den sozialen Netzwerken nachgeschaut. Nur am Abend haben wir die Zeiten einmal gecheckt. Wir haben gepusht und sind bei viel Wind eine 1:47,0 min gefahren – das ist sehr, sehr positiv, darüber bin ich sehr glücklich», fasste er zusammen.

In der letzten Session des dreitägigen IRTA-Tests in Jerez fuhr der Moto-Rookie seine persönliche Bestzeit und schob sich in der kombinierten Zeitenliste auf Rang 23. Vom heutigen Freitag bis zum Sonntag steht auf dem Losail Circuit ein weiterer Test für die Moto3- und Moto2-Piloten an, bevor am 10. März auf derselben Strecke die ersten WM-Punkte des Jahres vergeben werden.

«Wir sind wirklich bereit für den Test und das Rennen in Katar. Wir haben einen guten Schritt gemacht: Mein Bike ist bereit und ich bin bereit», blickte der Rookies-Cup-Sieger 2018 auf den ersten Grand Prix des Jahres voraus.

Papa Öncü, der übrigens fließend Deutsch spricht, schwärmte von der Popularität, die sein Sohnemann nach seinem sensationellen WM-Einstand in der Türkei erlangt habe. «Ja, das war ein guter Sieg und wir sind sehr glücklich damit», kommentierte Can, der aber gleichzeitig betonte, dass die Saison 2019 wichtiger sei. «Wir müssen das vergessen und uns auf die neue Saison konzentrieren. Es war eine schöne Emotion und ein guter Rekord, aber jetzt ist es besser, an das neue Jahr zu denken und bereit zu sein», bekräftigte er.

Supersport-Rekordweltmeister Kenan Sofuoglu sei im Moment eine andere Geschichte, «aber sie kennen mich jetzt auch. Das ist ein wirklich guter Schritt», fügte das türkische Nachwuchstalent hinzu. «Das Wichtigste war, diesen Sieg zu schaffen und die Türkei glücklich zu machen. Wir schreiben Geschichte, das wird in deinem Leben keiner mehr vergessen. Aber wir müssen jetzt nicht stolz darauf sein, wir müssen es vergessen und uns nur auf die nächsten Rennen konzentrieren – mit beiden Beinen auf dem Boden», unterstrich er.

Moto3-IRTA-Test, Jerez, 20., 21., 22. Februar, kombinierte Zeitenliste:

1. Jaume Masia, KTM, 1:45,241 min
2. Romano Fenati, Honda, 1:45,921
3. Lorenzo Dalla Porta, Honda, 1:45,936
4. Tony Arbolino, Honda, 1:46,051
5. Andrea Migno, KTM, 1:46,084
6. Aron Canet, KTM, 1:46,088
7. Albert Arenas, KTM, 1:46,130
8. Marcos Ramirez, Honda, 1:46,144
9. Sergio Garcia, Honda, 1:46,198
10. Ayumu Sasaki, Honda, 1:46,212
11. Tatsuki Suzuki, Honda, 1:46,215
12. Gabriel Rodrigo, Honda, 1:46,247
13. Niccolò Antonelli, Honda, 1:46,282
14. Raul Fernandez, KTM, 1:46,289
15. Ai Ogura, Honda, 1:46,364
16. Dennis Foggia, KTM, 1:46,382
17. Vicente Perez, KTM, 1:46,445
18. Kazuki Masaki, KTM, 1:46,462
19. Jakub Kornfeil, KTM, 1:46,532
20. Alonso Lopez, Honda, 1:46,580
21. Darryn Binder, KTM, 1:46,666
22. John McPhee, Honda, 1:46,881
23. Can Öncü, KTM, 1:47,014
24. Celestino Vietti, KTM, 1:47,054
25. Makar Yurchenko, KTM, 1:47,208
26. Kaito Toba, Honda, 1:47,222
27. Filip Salac, KTM, 1:47,256
28. Riccardo Rossi, Honda, 1:47,486
29. Tom Booth-Amos, KTM, 1:48,144

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 22.12., 20:55, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • So. 22.12., 21:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 22.12., 21:20, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Mo. 23.12., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 23.12., 01:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Mo. 23.12., 04:50, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212212015 | 5