Kornfeil: Nach Schlüsselbeinbruch bereit für Jerez
Drei Wochen nach dem Austin-GP steht in Andalusien auf dem Jerez-Rundkurs der Europaauftakt der diesjährigen MotoGP-Saison an. Die spanische Strecke gehört zu den beliebtesten Kursen im Rennkalender – sowohl bei den Fans als auch bei den Fahrern. Auch beim PrüstelGP-KTM-Pilot Jakub Kornfeil steht die 4,4 km lange Piste mit ihren fünf Links- und acht Rechtskurven hoch im Kurs.
Der Routinier im sächsischen Redox Prüstel GP Team musste die Zeit zwischen Austin und Jerez jedoch für seine Genesung nutzen, nachdem er sich bei einem unverschuldeten Sturz in Texas das Schlüsselbein gebrochen hatte und noch am Rennsonntag operiert worden war. Erst am Donnerstag entscheidet sich, ob er grünes Licht für das erste Rennen auf europäischem Boden bekommt.
Der 26-Jährige fühlt sich aber bereit für den vierten Saisonlauf und freut sich auf den nächsten Grand Prix, wie er beteuert: «Ich fühle mich wirklich gut für das kommende Rennen. Als ich in Texas stürzte, hätte ich nicht erwartet, dass ich in Jerez fahren kann, denn am Ende hatte ich nur zwei Wochen Zeit, um mich zu erholen. Aber ich konnte in den letzten sieben Tagen alles machen, und das zeigt, wie schnell die Genesung von statten ging. Das hat mich wirklich überrascht.»
«Ich hoffe, dass es mich nicht einschränkt, wenn ich wieder auf das Motorrad steige. Das sollte es nicht, denn ich habe in meinem täglichen Trainingsplan sehr hart und gezielt am Oberkörper gearbeitet. Ich hoffe auf ein gutes Ergebnis und bin zuversichtlich. Ich werde meine Ärzte noch einmal sehen, bevor ich fliege und mich dann einer letzten Untersuchung in der Clinica Mobile unterziehen, um grünes Licht für das Rennwochenende zu bekommen», erklärt Kornfeil.
Und der Tscheche verrät: «Ich freue mich wirklich auf Jerez, da dies meine Lieblingsstrecke ist. In der Vergangenheit konnte ich hier immer gute Ergebnisse erzielen. Ich freue mich auch, wieder in Europa zu fahren, mein Team zu sehen und wieder um Punkte zu kämpfen, nachdem wir in den letzten beiden Rennen echt Pech hatten. Wir brauchen ein gutes Ergebnis, um die Meisterschaft wieder auf den Weg zu bringen. Wir sind stark und wir haben unser Tempo bereits gezeigt. Mal sehen, wie es läuft.»
Youngster Salac kennt die Bahn wie seine Westentasche. Das lässt auf eine deutliche Steigerung hoffen, wie er mit Blick auf das nächste Kräftemessen betont: «Ich hoffe, es wird besser für mich, denn die ersten drei Rennen verliefen nicht so, wie ich es wollte. Es waren neue und schwierige Strecken, aber in Argentinien hatten wir Pech mit dem unverschuldeten Sturz in der zweiten Runde, der von einem anderen Fahrer verursacht wurde und in Qatar hatte ich einen Highsider im FP3, wodurch ich das Qualifying verpasste und dann unter große Schmerzen das Rennen fuhr.»
«In Austin wurde das FP3 aufgrund des Wetters abgesagt und ein kleiner Crash im Q1 half mir nicht, eine solide Ausgangsposition einzunehmen», schildert der 17-Jährige, und fügt an: «Ich freue mich auf das erste europäische Rennen. Ich kenne die Strecke in Jerez, wir sind hier einen Test gefahren, aber es ist nicht meine Lieblingsstrecke. Dennoch werde ich kämpfen und mein Bestes geben. Sicherlich können wir besser sein, als in den letzten beiden Rennen.»