Redox PrüstelGP: Ein rabenschwarzes Wochenende
Bereits im freien Trainings hatte besonders Filip Salac mit einigen Problemen zu kämpfen, während Jakub Kornfeil das ganze Wochenende der Topspeed fehlte, um eigenständig konstant schnelle Zeiten zu fahren. In einem verrückten Qualifying gelang es dem Routinier zwar sich einen Q2 Platz zu sichern, aber in dem extrem engen Moto3-Fahrerfeld gelang es ihm nicht, sich durchsetzen und so reichte es schließlich nur für den 16. Startplatz.
Am Rennsonntag hingen dicke Regenwolken über der Rennstrecke und nachdem es im Warm-Up noch einige nasse Stellen im 4,8 Kilometer langen Autodromo Termas de Rio Hondo gab, konnte das Moto3-Rennen als Trockenrennen gestartet werden, doch bereits in den ersten beiden Runden zerplatzen alle Hoffnungen des tschechischen Duos.
In der zweiten Runde stürzte Tom Booth-Amos nach einem engen Überholmanöver gegen den 17-jährigen Filip Salac, so dass dieser nach einer Berührung ebenfalls zu Boden ging. Dem Fahrer mit der Startnummer 12 gelang es zwar, das Rennen fortzusetzen, allerdings kämpfte er am Ende des Feldes auf der 28. Position mit seinem Teamkollegen Jakub Kornfeil, nachdem dieser in Kurve 13 wegrutschte und auf den 27. Rang zurückfiel.
Kornfeil kämpfe unaufhörlich weiter. Der 25-Jährige überquerte schließlich 40,177 Sekunden hinter dem Rennsieger Jaume Masia (KTM) die Ziellinie und beendete damit das Rennen schließlich vor seinem Landsmann und Teamkollegen auf dem 24. Platz.
«Es war ein schwieriges Wochenende und im Rennen wurde es nur noch schlimmer», erklärte Jakub Kornfeil. Mein Start war nicht allzu schlecht. Ich habe mich auf Rodrigo konzentriert, weil er normalerweise sehr stark startet. Das hat leider nicht geklappt. Die erste Kurve war etwas chaotisch. Ich habe da leider keine Positionen gut gemacht. In der zweiten Runde habe ich ordentlich gepusht, aber in der zweiten Kurve der zweiten Runde gab es einen Kontakt zwischen mir und Masaki. Ich fiel ans Ende des Feldes zurück, verpasste den Ausgang und alle überholten mich auf der Geraden. Ich war Letzter und musste von hinten weiterkämpfen. Zum Glück war es erst die zweite Runde, also war das gesamte Feld noch dicht bei uns.»
«Ich habe alles daran gelegt, mitzuhalten», beteuerte Kornfeil. «Aber die Gruppe löste sich und so habe ich in den Kurven extrem gepusht, weil ich wusste, dass mir die Geschwindigkeit auf der Geraden fehlt. Dann rutschte ich in Kurve 13 über das Vorderrad weg. Wir analysierten die Daten, weil ich von diesem Vorfall lernen wollte, um auch zu verstehen, was ich falsch gemacht habe. Leider konnten wir nichts finden, was es in Zukunft schwierig macht, solche Stürze zu verhindern. Mein Tempo während des Rennens war nicht so schlecht, aber ich habe bei den beiden Zwischenfällen zu viel Zeit verloren. Null Punkte und Rang 17 in der Meisterschaft, das ist ziemlich schlecht. Es tut mir leid für mein Team und wir werden uns jetzt ganz auf Texas konzentrieren.»
«Im Warm-Up hatten wir ein paar Probleme mit dem Hinterrad-Grip, was wir aber für das Rennen lösen konnten und ich habe mich in der ersten Runde gut gefühlt», berichtete Filip Salac. «Ich hatte einen guten Start, aber dann machte ich einen Fehler in der zweiten Kurve. In der zweiten Runde überholte mich ein anderer Fahrer und wurde dabei ein wenig wild. Als er zu Boden ging, berührte er meinen Lenker und riss mich vom Motorrad. In der Mitte des Rennens waren meine Rundenzeiten gar nicht so schlecht. Ich habe dort hinten mit Jakub versucht, weiter zur Gruppe vor uns aufzuschließen, aber der Airbag meiner Lederkombi war bei dem Sturz aufgegangen. Mein Brustschutz rutschte nach unten und ich konnte mich kaum bewegen. Es war ein sehr unglückliches Rennen, aber ich möchte mich trotzdem bei meinem Team bedanken, denn wir haben am Wochenende einige gute Fortschritte gemacht und ich hoffe, dass wir uns in Austin weiter verbessern.»
«Das ganze Wochenende lief leider nicht so gut für uns und wir hatten Schwierigkeiten, uns groß zu verbessern», hielt Managing-Director Florian Prüstel fest. «Das gesamte Fahrerfeld, aber auch Honda und KTM sind näher zusammen gerückt. Filip hat eine gute Entwicklung gezeigt, zumal er ja auch das erste Mal auf dieser Strecke gefahren ist. Die Steigerung war in jeder Session zu sehen, umso bedauerlicher ist der Sturz im Rennen. Jakub ist zwar recht stark im FP1 gestartet, aber im Qualifying hatten wir Glück, dass wir noch ins Q2 eingezogen sind. Am Ende war es schwierig dann noch eine gute Position herauszufahren. Nach dem Start hat er einiges an Positionen verloren und zu guter Letzt kam noch der Sturz hinzu, sodass er am Ende des Feldes vergeblich kämpfte, die Lücke zu schließen. Jetzt schauen wir weiter und versuchen in Austin bessere Ergebnisse zu erzielen. Dennoch vielen Dank ans Team für den Einsatz.»