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Moto3-Sieger Kaito Toba: In bester Gesellschaft

Von Otto Zuber
Kaito Toba ist der zweitjüngste Motorrad-WM-Sieger aus Japan

Kaito Toba ist der zweitjüngste Motorrad-WM-Sieger aus Japan

Mit seinem Sieg im ersten Moto3-WM-Lauf der Saison sicherte sich Kaito Toba einen Platz in den Geschichtsbüchern. Der 18-Jährige gehört zu den jüngsten GP-Siegern aus Japan und damit zu einer illustren Gruppe.

Fast zwölf Jahre musste Japan auf einen heimischen Sieger in der kleinsten WM-Klasse warten, am Rennsonntag in Katar sorgte schliesslich Kaito Toba für die Erlösung. Der Teenager aus Fukuoka kreuzte die Ziellinie mit nur 58 Tausendstelsekunden Vorsprung auf seinen Honda-Markenkollegen Lorenzo Dalla Porta und sorgte damit für Jubel in der Box des Honda Team Asia von Hiroshi Aoyama.

Der 18-Jährige hatte allen Grund zur Freude, schliesslich war er nicht nur der erste Japaner, der einen Moto3-WM-Lauf gewinnen konnte (diese Klasse existiert erst seit 2012), er ist auch der zweitjüngste GP-Sieger seines Landes. Den Titel des jüngsten GP-Siegers aus Japan verpasste er nur um 22 Tage: Takeshi Tsujimura war bei seinem Sieg auf dem Salzburgring erst 18 Jahre und 316 Tage alt, als er im Österreich-GP von 1993 mit 12 Tausendsteln Vorsprung auf seinen Landsmann Kazuto Sakata die Ziellinie kreuzte und damit den 125-ccm-Sieg feiern durfte.

Den dritten Platz auf der Top-5-Liste der jüngsten GP-Sieger aus Japan belegt Haruchika Aoki, der wie Toba das erste Rennen der Saison 1995 in Australien gewinnen konnte. Der damals 18-Jährige gewann in der Folge noch sechs weitere Male und eroberte in jenem Jahr den ersten seiner beiden WM-Titel.

Der Sieger des allerersten Moto2-WM-Laufs, der 2010 in Katar stattgefunden hat, ist Shoya Tomizawa, der im Alter von 19 Jahren und 122 Tagen triumphierte. Im gleichen Jahr verlor das Talent aus Chiba durch einen Unfall im Misano-GP sein Leben. Nach ihm konnten erst zwei Japaner in der Mittelgewichtsklasse siegen: Yuki Takahashi gewann den Katalonien-GP von 2010 und Takaaki Nakagami setzte sich 2016 in Assen sowie 2017 in Grossbritannien durch.

Die Top-5-Liste wird von Norick Abe komplettiert, der beim Japan-GP 2000 in Suzuka den Sieg in der Königsklasse einfuhr – im zarten Alter von 20 Jahren und 227 Tagen. Auch er verstarb viel zu früh. Im Oktober 2007 verlor er sein Leben bei einem Verkehrsunfall in Kawasaki, Kanagawa. Er wurde 33 Jahre alt.

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