PrüstelGP: Kornfeil auf P14 – Salac fehlte im Quali
Jakub Kornfeil hat alle 124 Moto3-Rennen bestritten
Am Samstagabend beeinflusste erneut starker Wind auf dem Losail International Circuit die Rundenzeiten der Moto3 Fahrer. Besonders im FP3 führte es dazu, dass kein einziger Pilot seine Zeit aus dem FP2 vom Freitag verbesserte.
Der Moto3-Qualifying 1 am Samstag stand für das vom Sachsenring stammende Redox PrüstelGP-Team unter keinem guten Stern.
Zunächst musste der 17-jährige Neuzugang Filip Salac im FP3 einen schweren Sturz einstecken. Er steigerte seine Rundenzeiten kontinuierlich, bis er nach nur fünf Runden und auf Position 21 liegend per Highsider stürzte. Dabei schlug der Moto3-Rookie heftig mit dem Oberkörper auf dem Tank seiner KTM auf und krachte anschließend auf den Asphalt. Der Tscheche musste nach einem ersten Check im Medical Center für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus nach Doha gebracht werden, worauf er das erste Qualifying des Jahres verpasste. «Filip hat usn angerufen udn gesagt, er sei okay, aber er kam einfach nicht mehr rechtzeitig zum Quali an die Strecke», schilderte sein Crew-Chief Stefan Kirsch. Salac kam glimpflich davon und wird alles daran setzen, um heute für das Rennen möglichst fit zu sein, wenn er von Position 28 an den Start geht.
Nachdem Jakub Kornfeil über seine 2:06,475 aus dem FP2 den Direkteinzug ins Q2 gemeistert hatte und die sechste Position im FP3 bestätigte, geriet der 25-jährige Tscheche bei seinem letzten Outing im Q2 in eine Gruppe aus acht Piloten und schaffte es folglich nicht, seine Zeit weiter zu steigern. Mit weniger als vier verbleibenden Minuten auf der Uhr startete er einen letzten Angriff, aber er konnte sich nicht von dieser Gruppe lösen. Im Sekundentakt wechselten die Namen der Pole-Anwärter, was einmal mehr verdeutlicht, wie eng der Kampf an der Spitze des Moto3 Feldes ist.
Das neue Qualifying-Format stellt eine neue Herausforderung für die Piloten dar, da nun nur je 15 Minuten im Q1 und Q2 zur Verfügung stehen.
Jakub Kornfeil ist der einzige Fahrer im Moto3-Grid, der bei allen bisherigen 124 Moto3-Rennen angetreten ist, die seit der Einführung diese Klasse im Jahr 2012 stattgefunden haben. Sein 125. Moto3 Rennen wird der Routinier von Position 14 aus in Angriff nehmen.
Um 15:00 Uhr (MEZ) wird das Eröffnungsrennen der Moto3 in Losail gestartet. Jakub Kornfeil gilt trotz der Startposition im Mittelfeld als klarer Top-10-Kandidat.
Jakub Kornfeil #84
«Der Wind spielte am Samstag wieder eine große Rolle. So entschieden wir uns, viel zu versuchen, mit Reifen und Getriebeübersetzung; es hat sich auch fast gelohnt. Ich bin ein bisschen unglücklich, weil ich in meiner ersten Runde auf 'Teufel komm raus' gepusht habe. Ich habe gerade Gas gegeben und mich sofort in die Top-6 gebracht. Ich kam zurück in die Box und hatte danach nur noch eine Chance. Leider verhedderte ich mich in meiner ersten fliegenden Runde in einer Gruppe, zusätzlich verlor mein Reifen an Druck. Ich habe immer weiter gepusht, obwohl ich ahnte, dass etwas nicht stimmt. Ich hatte Bedenken, dass mein Reifen jeden Moment explodiert. Es war ein komisches Gefühl und ich hatte viel Bewegung im Hinterrad.»
«Ich bin sicher, dass meine Rundenzeiten bis zum letzten Sektor, in dem Rodrigo auf unsere Gruppe wartete, noch gut waren. Dies kostete mich wertvolle Zeit und definitiv eine Top-10-Position. Es tut mir leid für das Team, aber das Gefühl des Bikes selbst ist gut und wir sind stark, also bin ich positiv gestimmt für das Rennen. Ich bin überzeugt, dass wir immer noch in die Top-10 fahren können, aber wir müssen uns im ersten Teil des Rennens an die Spitze vorarbeiten.»
Filip Salac #12
«Ich bin sehr traurig über den Crash im FP3. Der Sturz war mein Fehler, aber auch eine Kombination aus dem starken Wind und alten Reifen. Ich hatte einen Highsider auf den Curbs und ich krachte ziemlich hart auf das Motorrad und den Boden. Ich musste ins Krankenhaus, weil mein Oberkörper und die ganze rechte Seite stark geschmerzt haben. Ich musste das Qualifying auslassen, daher bin ich wirklich unglücklich. Ich denke, dass wir ein gutes Ergebnis hätten erzielen können. Das Gute ist, dass ich triotzdem starten kann. Ich hoffe, dass die Schmerzmittel mir helfen werden, aber wir werden nach dem Warm-up sehen, wie ich mich fühle.»