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PrüstelGP-KTM: Jakub Kornfeil stürmt auf Platz 10

Von Oliver Feldtweg
Das PrüstelGP-Team aus Sachsen sicherte sich zwar in Katar Platz 10 mit Jakub Kornfeil. Teamchef Florian Prüstel war trotzdem nicht ganz zufrieden.

Es war ein Eröffnungskampf, wie ihn nur die Moto3 vollführen kann. Bis zu 15 Piloten kämpften in der Führungsgruppe auf dem Losail International Circuit um einen Podestplatz. Mittendrin fightete der Redox PrüstelGP-KTM-Pilot Jakub Kornfeil. Moto3-Rookie Filip Salac biss die Zähne nach seinem FP3-Highsider vom Samstag zusammen und fuhr unter starken Schmerzen das Flutlichtrennen von Katar zu Ende.

Kornfeil ging von Position 14 aus ins Rennen. Es gelang ihm schnell, sich in der Spitzengruppe zu platzieren, er fuhr zeitweise sogar bis auf Position 6 vor. Es war ein unglaublich enges und schwieriges Rennen, von der ersten bis zur letzten Runde. Auf der 1068 Meter langen Geraden fehlte es dem Routinier Kornfeil jedoch an ausreichend Top-Speed. Mit einem Abstand von 0,903 Sekunden zum Rennsieger Kaito Toba reichte es am Ende für den zehnten Platz, so nahm Kornfeil sechs WM-Punkte mit nach Hause.

Filip Salac kämpfte am Rennsonntag vor allem mit den Nachwirkungen seines Highsiders aus dem FP3 vom Samstagvormittag. Dank Schmerzmitteln bekam er seine Schmerzen unter Kontrolle und konnte sowohl das Warm-Up, als auch sein erstes Rennen für das Redox PrüstelGP-Team bestreiten.

Der von Position 28 aus gestartete Youngster hatte einen guten Start, doch bereits in der ersten Kurve musste der 17-jährige Salac einem anderen Piloten ausweichen und weit gehen. Dadurch verlor er den Anschluss zur Gruppe vor ihm. Fortan kämpfte der ehemalige Red Bull Rookies Cup-Pilot in einer Gruppe aus fünf Fahrern. Zeitweise fuhr Salac die bis auf Position 19 vor. Am Ende überquerte Filip Salac als 21. die Ziellinie. Der junge Pilot ist mit seiner Leistung nicht zufrieden, war aber froh, überhaupt die Startfreigabe bekommen zu haben. 

Jakub Kornfeil #84
«Es war ein starkes Rennen und ich habe in einer großen Gruppe gekämpft. Leider haben meine Reifen mitten im Rennen nachgelassen, so dass ich nicht mehr so stark pushen konnte. Aber wir wussten voher, dass es so kommen wird. Dennoch bin ich mit meiner Reifenwahl zufrieden, weil die Medium-Mischung für mich überhaupt nicht funktioniert hat. Ich hatte gehofft, weiter vorne mitzufahren, aber das ist die Weltmeisterschaft und jeder kleine Fehler kostet einige Positionen. Es war ein schwieriges Rennen, manchmal sogar ein bisschen verrückt, aber ich habe es genossen und das ist wichtig. Mein Motorrad hat sehr gut funktioniert.»

«Ich habe immer noch gemischte Gefühle, denn wir wollten ein Top- 10-Ergebnis und haben das auch erreicht, aber natürlich sind wir damit nicht zufrieden. Unsere Erwartungen sind höher. Zwei Mal bin ich fast zu Boden gegangen, konnte aber einen Sturz abwenden. Ich bin etwas unzufrieden mit der letzten Runde. Ich glaube, ich war etwas zu vorsichtig. In den ersten beiden Sektoren der letzten Runde war ich sehr stark, aber dann war ich zu geduldig. Vielleicht hat mich das den siebten Platz gekostet. Manchmal kann man einige Positionen auf der Geraden gewinnen, aber heute konnte ich auf der Geraden nichts entgegensetzen. Es war kein perfektes Rennen, aber der Kampf war sicherlich fantastisch für die Zuschauer und ich war nur 0,9 Sekunden hinter dem Sieger, was okay ist.»

Filip Salac #12
«Nach dem Warm-Up fühlte ich mich ziemlich gut, abgesehen von den Schmerzen, die ich durch meinen Sturz im FP3 vom Samstag hatte. Ich hatte schon am Nachmittag Probleme mit dem Hinterrad-Grip. Wir haben versucht, das Problem zu beheben, haben es aber leider nicht geschafft. Im Rennen bin ich ziemlich gut weg gekommen, aber in der ersten Kurve machte ich einen Fehler. Ich war auf der Außenlinie und ein Fahrer musste geradeaus fahren. Um nicht zu stürzen, musste ich vom Gas gehen. Ich verlor die Verbindung zur Gruppe vor mir und kämpfte dahinter gegen fünf Fahrer. Natürlich bin ich nicht glücklich. Mein erstes WM-Rennen als 21. zu beenden ist nicht das, was ich erwarte.»

«Ich hatte gehofft weiter vorn zu kommen, aber nach der sechsten Runde nahm mein Reifengrip spürbar ab, sodass ich nicht mehr viel entgegensetzen konnte. Ich musste auch vorsichtig beim Öffnen des Gashahns sein. Ich habe am Samstag das Krankenhaus um 18 Uhr verlassen. Bis dahin war ungewiss, ob ich fahren kann. Das alles macht mich unglücklich. Jetzt freue ich mich auf Argentinien.»

Florian Prüstel (Teammanager)
«Für uns als Team was es ein Neuanfang mit unserem Rookie Filip Salac. Mit Jakub Kornfeil als erfahrenen Piloten wussten wir, dass die Top-10 möglich sind. Wir waren in den freien Trainings mit vorn dabei und haben auch den Direkteinzug ins Q2 geschafft. Leider ist Filip im FP3 schwer gestürzt und musste ins Krankenhaus, woraufhin er das Q1 verpasste. im Rennen haben wir aber gezeigt, dass wir vorn mitfahren können. Mit dem zehnten Platz von Jakub Kornfeil sind wir nicht super zufrieden, aber es ist ein solider Anfang.

«Für Filip Salac war es natürlich schwer. Er ist unerfahren, kannte die Strecke nicht und musste einen Highsider verdauen. Aber er ist jetzt in der Moto3-WM angekommen und weiß, wo das Niveau liegt.»

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