Florian Prüstel: Hat Dirk Geiger Chance fürs WM-Team?
Vor drei Jahren haben Ingo und Sohn Florian Prüstel das ehemalige Racing Team Germany übernommen. 2016 und 2017 wurde mit Peugeot gefahren. Schon 2016 gelang der erste Moto3-GP-Sieg – mit John McPhee im Regen in Brünn. 2018 erfolgte der Umstieg auf KTM mit den Fahrern Marco Bezzecchi (drei Siege, 3. WM-Rang!) und Jakub Kornfeil.
In diesem Jahr bäckt das Prüstel GP Team kleinere Brötchen, aber beim Frankreich-GP kamen erstmals beide Fahrer in die Punkteränge. Teamprinzipal Florian Prüstel macht sich Gedanken für die Zukunft. Er sucht deutsche Talente – und unterstützt den Moto3-Wildcard-Einsatz von Dirk Geiger (16) beim Sachsenring-GP.
Der ehemalige Red Bull-Rookie Filip Salac hatte bisher Mühe in der WM. Macht das Sinn, dass man in Zukunft ein CEV-Team als Zwischenschritt zwischen Rookies-Cup und WM betreibt? Um zu sehen, ob die Talente stark genug sind?
Nein, wir konzentrieren uns eigentlich wesentlich auf die Moto3-WM, wir wollen nicht zu viele Projekte nebeneinander. Wir haben den Fokus auf die zwei Startplätze in der Moto3-WM.
Wie läuft die Übung mit dem 16-jährigen Talent Dirk Geiger ab, der auf dem Sachsenring als Wildcard-Fahrer dabei sein wird?
Wir machen das gemeinsam mit Jochen Kiefer. Wir haben das Moto3-Bike vom letzten Jahr, das wir zur Verfügung stellen und Jochen Kiefer wird mit neben Moto2-Fahrer Lukas Tulovic noch Platz haben in der Box für Dirk Geiger.
Ich glaube, das wird ein interessantes Projekt für den Sachsenring.
Kann Geiger als Stammfahrer für 2020 ein Thema werden, wenn er gut abschneidet? Könnte PrüstelGP nächstes Jahr erstmals in der WM nächsten Jahr mit einem Deutschen antreten?
Es wäre schön, einen deutschen Fahrer zu haben, aber trotzdem, er fährt im European Talent Cup. Das ist zwar ganz gut, aber in die Moto3-WM ist es schon ein Riesenschritt. Das geht wieder über die CEV.
Was ist das Ziel mit Geiger bei seinem Wildcard-Einsatz?
Hoffentlich trainiert er vorab noch gut, vielleicht ab und zu auf dem Sachsenring. Es ist zwar schwierig, dort noch zu trainieren – aber vielleicht auf anderen Strecken, damit er einfach die Praxis mit dem Motorrad hat.
Ich hoffe, er ist nicht besser als unser Filip Salac. (Er lacht.) Aber irgendwo da hinten wird er sein.