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Max Biaggi: Vater beerdigt, Gerichtsfall eingestellt

Von Oliver Feldtweg
Max Biaggi

Max Biaggi

Ein Gericht in Rom hat Motorrad-Weltmeister Max Biaggi vom Verdacht der Steuerhinterziehung freigesprochen. Das Urteil fällt in Tage der Trauer, denn Biaggi musste seinen Vater zu Grabe tragen.

Der sechsfache Motorrad-Weltmeister Max Biaggi hat am Samstag seinen Vater Pietro verloren, aber der 47jährige Römer ist fast gleichzeitig vor einem Gericht in seiner Heimatstadt vom Verdacht der Steuerhinterziehung freigesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte dem 42-fachen GP-Sieger vorgeworfen, Einkommen am italienischen Fiskus vorbeigeschmuggelt zu haben, angeblich mit einem vorgetäuschten Wohnsitz in Monte Carlo. Biaggi wurde vorgeworfen, auf diese Weise 18 Millionen Euro hinterzogen zu haben.

Doch ein Gericht in Rom kam zu einem anderen Schluss: Das Verfahren gegen Biaggi wurde eingestellt, weil es letztlich keine Beweise für ein Fehlverhalten des Motorrad-Rennfahrers gab. Das Urteil erfolgte in Tagen der Trauer, denn Biaggi musste seinen Vater zu Grabe tragen. Pietro Biaggi war am Samstag, 18. Mai, verstorben, die Beerdigung fand am 20. Mai statt.

Das Verfahren gegen Biaggi zog sich seit Dezember 2012 hin. Staatsanwalt Giancarlo Cirielli hatte ausgerechnet, dass der vierfache 250-ccm-Weltmeister «in betrügerischer Weise 17.852.261,95 Euro hinterzogen hat». Kern des angeblichen Betrugs, so Cirielli, sei ein Umzug ins Steuerparadies Monaco. Biaggi habe mit dem Umzug versucht, Steuerverpflichtungen in seiner Heimat zu entgehen.

Das Gericht in Rom kommt zum Schluss, dass sich dieser Verdacht nicht erhärten lässt. Damit wurde das sieben Jahre dauernde Verfahren eingestellt.

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