Albert Arenas: «Weltmeister? Das hört sich gut an»
Albert Arenas jubelt über den Moto3-Titel
Albert Arenas befand sich am Scheideweg. Bevor der Spanier den Moto3-Titel 2020 einheimste, stand er in der Weltmeisterschaft vor dem Aus. Erst sein Sieg 2019 in Thailand brachte wieder Schwung in die Laufbahn des 24-Jährigen. «Ich war bis weit in die Saison 2019 hinein ohne Platz für 2020. Ich wollte, dass man an mich glaubt. Aber entscheidend ist am Ende, dass man selbst an sich glaubt. Ich habe nach dem Sieg in Thailand wieder Spaß daran gehabt, Rennen zu fahren und meine Herangehensweise verändert», sagt Arenas.
Mit Erfolg: 2020 gewann er drei Rennen und sicherte sich am Ende in einem Herzschlagfinale die Meisterschaft. Nur vier Punkte trennten Arenas von seinen punktgleichen Verfolgern Tony Arbolino und Ai Ogura. Aber es hat gereicht, obwohl er in Portimao eine Menge riskierte.Er erinnert sich: «Nach 12, 15 Runden hatte ich keinen Grip mehr. Ich habe mich nicht wohlgefühlt. Aber es hat gereicht. Ich kann das Gefühl nicht beschreiben. Ich war die Saison über so nervös, habe so viel Druck gespürt und wusste gar nicht, wie ich es managen sollte.»
Trotz seiner vier Nullnummern war ein entscheidender Faktor die Konstanz. «Immer dann, wenn ich gewinnen konnte, habe ich gewonnen. Es haben auch viele andere Fahrer in dieser Saison gewonnen, aber sie waren in anderen Rennen dann wieder abgeschlagen. Ich war immer bereit und habe meine Punkte gesammelt», erklärt Arenas weiter.
Er geht als Weltmeister in die Moto2-Klasse und verabschiedet sich aus der Moto3-Serie mit dem Titel. «Mein Team hat gelitten und diese Krone ist auch ein Geschenk für sie. Ich bin glücklich und zufrieden. Ich hatte eine tolle Zeit mit der Crew und meiner Familie. Weltmeister zu sein, das klingt gut.»
2021 fährt er gemeinsam mit Aron Canet für das Aspar-Team auf einer Speed up-Maschine. «Ich möchte mich verbessern und lernen. Das ist ein größeres Motorrad, aber die ersten Tests habe ich schon genießen können», freut sich Arenas auf die Zukunft.