Jason Dupasquier: Der Zustand bleibt weiter kritisch
Jason Dupasquier mit Crew-Chief Stefan Kirsch
Auch am frühen Sonntagmorgen erreichen uns aus der Klinik Careggi in Florenz keine positiven Nachrichten zum Gesundheitszustand des 19-jährigen Schweizer KTM-Motor-Piloten Jason Dupasquier. «Sein Zustand bleibt kritisch», berichtete der sächsische CarXpert-Teambesitzer Florian Prüstel gegenüber SPEEDWEEK.com.
Sofort nach dem Unfall sind Jasons Eltern Philippe und Andrea von Fribourg nach Florenz aufgebrochen, sie hatten den verheerenden Unfall im Fernsehen beobachtet. Crew-Chief Stefan Kirsch, der schon für GP-Fahrer wie Peter Öttl und Philipp Öttl tätig war, hat seinen Schützling gestern ins Krankenhaus begleitet.
Jason Dupasquier, in diesem Jahr schon Siebter beim GP von Spanien in Jerez und als WM-Zehnter in die Toskana gekommen, war am Ende des Qualifyings 2 in der schnellen Arrabbiata-2-Kurve schwer gestürzt und dann von Ayumu Sasaki am Kopf und Oberkörper überfahren worden.
Nach den gestrigen Untersuchungen mit Magnetresonanz-Tomografie (MRT) und einer Computer-Tomografie (CT) wollten die Ärzte entscheiden, ob sich der Zustand des Schweizers soweit gebessert hat, dass erste neurologische Eingriffe geplant werden können. Inzwischen meldet die «Gazzetta dello Sport», in der späten Nacht sei eine Operation im Bereich des Brustkorbs durchgeführt worden.
Die Ärzte sprachen gestern von einem Polytrauma; dabei handelt es sich um mehrere gleichzeitig erlittene Verletzungen verschiedener Körperregionen, von denen mindestens eine Verletzung oder die Kombination mehrerer Verletzungen lebensbedrohlich ist.
Der Schweizer Tom Lüthi, Mentor und väterlicher Freund von Jason, denkt nach dem schweren Sturz seines Landsmanns über einen Startverzicht nach.