Pedro Acosta: «Ich will ein normaler Junge bleiben»
Woche für Woche wird Pedro Acosta von seinen Vorbildern aus der MotoGP-Klasse mit Lob überhäuft. Der Moto3-Rookie lässt sich davon aber nicht ablenken und versucht, seine Ergebnisse weiter einzufahren. Schließlich möchte er Stück für Stück dem Aufstieg in die Königsklasse näherkommen.
Seine Bodenständigkeit beschreibt er im Interview bei MotoGP.com so: «Ich bin ein netter Junge. Ich mag es nicht Probleme mit jemandem zu haben und ich bin viel ruhiger als noch in den Vorjahren. Ich möchte einfach weiter der normale Junge bleiben.»
In seinem erst zweiten Rennen in der Weltmeisterschaft fuhr Acosta aus der Boxengasse zum GP-Sieg und verblüffte damit alle.
Mit vier Jahren saß er zum ersten Mal auf einer Motocross-Maschine. Zwei Jahre später setzte ihn sein Vater auf ein Straßenmotorrad. «Das hat mir besser gefallen. Es ist ein Gefühl, das man nicht beschreiben kann, ich habe es von Anfang an geliebt und Motocross war mir zu gefährlich.»
Sein Weg ging aber nicht immer steil bergauf. 2018 musste er sich ein neues Team suchen. Dadurch veränderte sich seine Einstellung zum Rennsport. Über sein erstes Jahr im Rookies-Cup sagt er: «Ich hatte nichts zu verlieren und konnte nur gewinnen. Ich musste lernen, dass zweite Plätze kein Desaster sind. Ich bin häufig ein zu hohes Risiko eingegangen und im Krankenhaus gelandet. Das war nicht der beste Weg.»
Bei Aki Ajo in der Moto3-Klasse fährt er vorsichtiger, aber nicht weniger schnell. Sein Motto: «Das Rennfahren ist einfach, wenn man es ruhig angeht und ich habe gelernt, auf dem Motorrad nachzudenken. Ich finde es hier einfacher. Man hat mehr Training, mehr Mechaniker, mit denen man das richtige Setup finden kann.»
In der WM-Wertung hat er sich dank dieser Herangehensweise einen Vorsprung von 39 Punkten erarbeitet. Doch an den Titel verschwendet er noch keine Gedanken. Acosta weiter: «Manchmal ist der Druck größer, manchmal geringer. Ich schaue von Rennen zu Rennen. Es bringt nichts, daran zu denken, denn dann mache ich Fehler.»
Doch wohin führt der Weg? «Wir haben jetzt Juni und die Saison geht noch bis November. Wir werden sehen, was passiert. Sollte ich in die Moto2-Klasse wechseln, dann würde mich das freuen. Mit den Motorrädern komme ich gut zurecht, der Stil passt zu mir. Aber auch in der Moto3-Klasse kann ich noch eine Menge dazulernen.»
Stand Fahrer-WM (nach 7 von 19 Rennen):
1. Pedro Acosta, 120 Punkte, 2. Sergio Garcia 81, 3. Jaume Masia 72, 4. Romano Fenati 61, 5. Darryn Binder 58, 6. Ayumu Sasaki 57, 7. Niccoló Antonelli 55, 8. Gabriel Rodrigo 51, 9. Andrea Migno 47, 10. Dennis Foggia 45, 11. Jeremy Alcoba 39, 12. Filip Salac 35, 13. Kaito Toba 29, 14. Jason Dupasquier 27, 15. Ryusei Yamanaka 27, 16. Izan Guevara 26, 17. Deniz Öncü 24, 18. John McPhee 22, 19. Tatsuki Suzuki 18, 20. Riccardo Rossi 16, 21. Xavier Artigas 16, 22. Carlos Tatay 14, 23. Stefano Nepa 14, 24. Adrian Fernandez 10, 25. Yuki Kunii 7, 26. Elia Bartolini 3, 27. Maximilian Kofler 3, 28. Farid Andi Izdihar 1, 29. Daniel Holgado 1.
Marken-WM:
1. KTM 152. 2. Honda 137. 3. GASGAS 93. 4. Husqvarna 65.
Stand Team-WM:
1. Red Bull KTM Ajo 192 Punkte. 2. Valresa GASGAS Aspar Team 107. 3 Indonesian Racing Gresini 90. 4. Rivacold Snipers Team 82. 5. Red Bull KTM Tech3 81. 6. Petronas Sprinta Racing 80, 7. Avintia Esponsorama 72, 8. Sterilgarda Max Racing Team 71, 9. Leopard Racing 61. 10. CarXpert PrüstelGP 55. 11. CIP Green Power 33. 12. BOE Owlride 30. 13. SIC58 Squadra Corse 18. 14. Honda Team Asia 8.