Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Rookie Mario Aji: «Träume der Familie verwirklichen»

Von Nora Lantschner
Mario Aji (17)

Mario Aji (17)

Mit dem neuen Mandalika Street Circuit steht 2022 nicht nur ein Indonesien-GP im MotoGP-Kalender, das Honda Team Asia hat mit Mario Aji auch einen jungen Indonesier im Moto3-WM-Aufgebot.

Mario Aji begann seine internationale Karriere 2018 mit einem fünften Gesamtrang im Asia Talent Cup, anschließend wechselte er in die Moto3-Junioren-WM und schnupperte zudem im Red Bull Rookies Cup schon MotoGP-Paddock-Luft. Die Junioren-WM beendete er 2021 als Zwölfter, den Rookies Cup auf Rang 16.

Sein Debüt in der Moto3-WM gab Aji mit einer Wildcard beim zweiten Misano-GP, er belegte Platz 21. Der geplante zweite Einsatz beim Algarve-GP in Portimão blieb ihm verwehrt, weil sich der 17-jährige Indonesier im Training den Oberschenkel brach. Für die Saison 2022 beförderte ihn das Honda Team Asia aus der Junioren-Mannschaft zum GP-Stammfahrer.

Die Nachwirkungen der schweren Verletzungen wirken sich allerdings auf die Saisonvorbereitung aus. «Ich spüre, dass mir in der Vorbereitung etwas abgeht. Normalerweise sollte ich meinen Körper aktuell intensiv trainieren, aber ich muss mich auf die Reha fokussieren. Dennoch bin ich überzeugt, dass ich körperlich stärker denn je zurückkommen werde. Es geht sehr gut vorwärts, ich fühle mich mit jedem Tag besser, auch wenn der Knochen noch nicht wieder voll konsolidiert ist. Ich brauche ein bisschen Geduld.»

Ajis Zielsetzung für 2022 ist als Rookie klar: «Ich will so viel wie möglich lernen, jedes Rennen mit dem neuen Team genießen und – das ist das Wichtigste – in jedem Rennen Fortschritte erzielen.»

Auf der Bremse und bei den Überholmanövern auf der Außenlinie fühlt sich Aji eigenen Aussagen zufolge schon stark. «Ich muss aber daran arbeiten, konstanter zu werden und meine Emotionen zu kontrollieren», ergänzte er zu seinen Schwachstellen.

Die Winterpause nutzt der Indonesier, der während der Saison in Spanien lebt, für einen Heimaturlaub («Während ich zu Hause bin, verbringe ich viel Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden»), gleichzeitig absolviert er in seinem Land bereits einige offizielle Termine.

«Es gibt Erwartungen, aber ich erfahre auch viel Unterstützung. Daher sehe ich meinem Debüt optimistisch entgegen», erwiderte Aji auf die Frage nach der Erwartungshaltung seiner motorradbegeisterten Landsleute.

Der Neuling unterstrich mit Blick auf seine erste volle WM-Saison zudem: «Ich bin sehr stolz und super glücklich, weil es ein Teil des Traums meiner Familie ist. Ich werde weiterhin arbeiten, um ihre Träume wahr werden zu lassen.»

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