Howdy Maximo Quiles: Willkommen in der Moto3-Elite!
Sofort wurden Erinnerungen wach an den rotzfrechen Pedro Acosta. Wie einst der inzwischen zweifache Weltmeister und jetzige Red Bull-KTM-Werksfahrer beschleunigte auch Maximo Quiles bei seinem Einstieg in die Motorrad-Weltmeisterschaft aus dem Stand auf volle Drehzahl.
Die Geschichte ist bekannt: GP-Piloten müssen 18 Jahre alt sein. Für die Top-3 der Junioren-WM gilt die Ausnahme mit 17 Jahren. Quiles, der die Serie 2024 als Dritter (hinter Alvaro Carpe und Guido Pini) als 16-Jähriger auf Rang 3 beendete, musste die ersten beiden Runden auslassen. Nach seinem Geburtstag (am 19. März) begann der Job als Moto3-Profi mit dem Trip nach Austin/Texas.
Dass mit dem Circuit of the Americas die fahrerisch anspruchsvollste Piste auf Quiles wartete, beeindruckte den Nachfolger von David Alonso bei Aspar null. Im Schnuppermodus auf nasser Strecke reichte es für den Debütanten auf der 5,5-km-Rennstrecke im Süden der USA gleich zu Platz 12.
Stunden später im Zeittraining war es immer noch nass. Was den jüngsten WM-Piloten nicht davon abhielt, seine Rundenzeit um zwei Sekunden zu verbessern und als Zweiter (!) direkt ins Q2 einzuziehen. In der entscheidenden Qualifikation setzte Max Quiles seine Einstands-Show auch auf trockener Piste fort. Neben Haudegen David Munoz parkte er die mintgrüne KTM mit CFMOTO-Design auf Startplatz 2.
Als hätte der Pilot, der wie Acosta und Fermin Aldeguer aus Murcia in Südspanien stammt, nie etwas anderes gemacht als Rennen zu fahren, zog er sein Programm auch beim Großen Preis der USA durch. Besser noch: Quiles gewann den Start, fädelte präzise in Führung durch die schwierige erste Passage und zeigte dem Feld eine Runde lang, wo es lang ging.
Den Platz an der Spitze musste der nächste vermeintliche Superheld der Spanier dann dem späteren Sieger Jose Antonio Rueda überlassen. Dennoch gelang es ihm, lange im Kampf um das Podest zu bleiben. Als der Zug um Platz 3 dann auch abgefahren war, blieb Angel Piqueras im Kampf um Platz 4. Die beiden KTM-Piloten rieben sich im Endspurt, als ginge es bereits um die WM-Krone. Dass Quiles auch hier das Nachsehen hatte, bedeutete im Ziel Rang 5. Sein Abstand auf Sieger Rueda: 5,2 sec.
Der 17-Jährige verhielt sich auch nach dem Zielleinlauf ausgebufft. Quiles gab zu Protokoll: «Ich habe mich darauf gefreut, stark zu starten und zu sehen, was passieren kann. Ich habe die erste Runde und den Rest des Rennens wirklich genossen. Ich bin sehr zufrieden, auch wenn es schwierig war, denn es ist ganz anders als in den vorherigen Kategorien. Der Reifenverschleiß macht sich stärker bemerkbar und alles ist komplizierter. In der letzten Runde war ich mit dem Reifen am Limit, ich habe versucht, um den vierten Platz zu kämpfen, aber am Ende ging es nicht und es wurde ein fünfter Platz mit all den Veteranen. Mein erstes GP-Rennen zu beenden, ist ein wahr gewordener Traum.»
Fußnote: Bei seiner Premiere in Austin nahm Quiles seinem Teamkollegen und 10-fachen GP-Sieger Dennis Foggia (Platz 7) über 16 Sekunden ab. Mehr gibt es zum Einstand von Maximo Quiles nicht zu sagen.
Ergebnisse Moto3 COTA, Rennen (30. März):
1. Jose Antonio Rueda (E), KTM, 31:23,456 min
2. Joel Kelso (AUS), KTM, +2,399 sec
3. Matteo Bertelle (I), KTM, +4,200
4. Angel Piqueras (E), KTM, +5,345
5. Maximo Quiles (E), KTM, +5,522
6. Alvaro Carpe (E), KTM, +7,309
7. Dennis Foggia (I), KTM, +21,815
8. Adrian Cruces (E), KTM, +22,069
9. Taiyo Furusato (J), Honda, +22,251
10. Cormac Buchanan (NZ), KTM, +22,459
11. Guido Pini (I), KTM, +22,558
12. Adrian Fernandez (E), Honda, +24,189
13. David Almansa (E), Honda, +24,919
14. Jacob Roulstone (AUS), KTM, +25,592
15. Nicola Carraro (I), Honda, +26,786
18. Jakob Rosenthaler (A), KTM, +57,135
WM-Stand nach 3 von 22 Rennen:
1. Jose Antonio Rueda, 66 Punkte. 2. Angel Piqueras 42. 3. Adrian Fernandez 40. 4. Matteo Bertelle 40. 5. Alvaro Carpe 30. 6. Joel Kelso 28. 7. Dennis Foggia 24. 8. David Almansa 22. 9. Stefano Nepa 19. 10. Taiyo Furusato 18. 11. Luca Lunetta 15. 12. Adrian Cruces 13. 13. Maximo Quiles 11. 14. Cormac Buchanan 9. 15. Riccardo Rossi 8.
Konstrukteurs-WM:
1. KTM, 75 Punkte. 2. Honda 43.