Assen: Stoner und Lorenzo kritisieren Cortese
Kamen sich gefährlich nahe: Cortese und Kent
Für KTM-Pilot Sandro Cortese hagelt es von allen Seiten Kritik, seit er im Moto3-Rennen in Assen seinen Teamkollegen Danny Kent im Kampf um das Podium mehrfach berührte. MotoGP-Weltmeister Casey Stoner kritisierte Cortese noch während des Rennens via Twitter: «Für seine Fahrweise in diesem Rennen hat Cortese mehr als einen Klaps auf die Hand verdient.»
Nach seinem Sieg in Assen fügte der Australier gegenüber «MCN» hinzu: «Wir haben in Portugal einige Manöver von ihm und Maverick Viñales gesehen, die in Ordnung waren. Aber Danny Kent so oft in derselben Position zu berühren, ist ein harter Fahrstil, man muss auch im Rennsport Platz lassen, so einfach ist das. Die Leute wollen Fahrer sehen, die sich berühren, aber bei dieser Geschwindigkeit kann man stürzen und eine Wand treffen. Danny hätte wirklich etwas Schlimmes passieren können. Man sollte mit ihm sprechen und ihm sagen, etwas mehr Platz zu lassen, ansonsten muss etwas unternommen werden.»
Bevor er selbst durch ein halsbrecherisches Manöver von Alvaró Bautista in Assen zu Sturz kam, erklärte Jorge Lorenzo: «Das Rennen der Moto3-Klasse war wirklich unterhaltsam. Wir haben es alle genossen, aber wir können froh sein, dass einige Manöver von Cortese nicht zu einem grossen Sturz und einer grossen Verletzung geführt haben. Das war Glück. Motorradsport ist immer aufregend und voll von Überholmanövern, aber man muss immer mit Respekt an die Sache herangehen und die Risiken zu jeder Zeit im Hinterkopf haben.»
Cortese selbst, der in den vergangenen Jahren oft wegen seiner Zweikampfschwäche kritisiert wurde, war von den Vorwürfen schockiert und twitterte: «Die Kommentare mancher Leute verwirren mich. Das ist Rennsport, vielleicht war es hart und über dem Limit, aber wenn man gewinnen will, gibt man alles! Vergesst die alten Tage des Sports nicht, denn in dieser Zeit war das normal. Ich entschuldige mich bei @DannyKent52. Ich wollte ihn wirklich nicht treffen, und wir sind immer noch gute Freunde.»