Florian Alt: Der Rookie sieht nicht mehr alt aus
Vier deutsche Moto3-Musketiere: Folger, Alt, Finsterbusch, Öttl
Als Moto3-WM-Neuling Florian «Flo» Alt wie alle andern GP-Piloten am Mittwochabend im St. Regis Hotel beim Empfang von Promoter Nasser Khalifa al-Attiyah zu Gast war, standen vor der Luxusherberge etliche Ferrari, Rolls Royce, Bentley und andere Edelkarossen herum.
«Flo» warf einen Blick auf diese automobilen Kostbarkeiten und sagte dann zu Papa Uwe: «Ich würde keines dieser Autos gegen mein erstes GP-Training tauschen.»
Der Kalex-KTM-Pilot aus dem Team Kiefer Racing kämpft immer noch mit der Umstellung vom 125-ccm-Zweitakter auf den 250-ccm-Viertakter. Er steigerte sich jedoch am Freitag im dritten freien Training um 1,9 Sekunden und rückte auf Platz 29 vor. Damit liegt er beispielsweise nur noch 0,39 Sekunden hinter seinem letztjährigen Red-Bull-Rookies-Cup-Rivalen Philipp Öttl.
«Heute lief es ganz gut, wenn es auch ein recht kurzer Abend mit nur einem Training war», schilderte der 16-jährige aus Nümbrecht im Oberbergischen Land. «Eigentlich war ich nicht zufrieden mit dem Training, denn ich war auf einer schnellen Runde, als der Regen eingesetzt hat. Wenn man die Regentropfen sieht, ist das vom Kopf her so eine Sache. Der Grip hätte vielleicht noch gereicht... Am Motorrad haben wir die Übersetzung gegenüber Donnerstag wieder kürzer gemacht. Der neue Auspuff hat sich bewährt.»
Alt könnte heute im Qualifying der Anschluss ans Mittelfeld gelingen. «Die Piste hier in Doha gefällt mir sehr gut», erzählte Florian. «Da wir keinen Roller hier haben, bin ich vor dem ersten Training in der Hitze mal rumgelaufen...»
Florian Alt (Website: flo66.de) hat inzwischen einen Fanclub mit 126 Mitgliedern, sechs kamen extra zum Saisonstart in die Wüste.
Papa Uwe ist froh, dass sich der Junior gesundheitlich wieder erholt hat. «Nach dem Crash Ende Februar in Jerez hatte Flo ein Hämatom im Rücken. Er konnte sich nach der Heimkehr kaum mehr bewegen. Er musste viel schwimmen, Physiotherapie machen und die Flüssigkeit absaugen lassen», schilderte Alt senior.
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