Moto3: Standardteile für Bremsen und Dämpfung?
Sissis vor Oliveira: 2014 ändert sich einiges
Der Belgier Michael Bartholemy ist in der neu besetzten Kommission der Teamvereinigung IRTA jetzt für die Belange der Moto3-Teams zuständig. Die Moto2-Teams werden von Sito Pons (Tuenti HP 40-Team mit den Fahrern Pol Espargaró, Tito Rabat und Axel Pons) sowie Terrell Thien (Interwetten-Paddock-Team mit Tom Lüthi) vertreten.
Als erste Änderung musste Bartholemy das neue Moto3-Motoren-Reglement für 2014 gutheissen. Für die nächste Saison kaufen Dorna und IRTA den Herstellern die Motoren ab und verteilen sie dann an die Teams für einen Jahrespreis pro Fahrer von 68.000 Euro. 2014 dürfen ausserdem nur noch sechs statt acht Motoren verwendet werden. 2015 geht die Abrüstung weiter: Höchstdrehzahl 13.500/min statt 14.000/min
Und die Kosten für die Moto3 sollen noch in einer weiteren Form eingeschränkt werden. Bartholemy: «Vielleicht schon für 2014 sollen standardisierte Teile für die Bremsen und Federelemente eingeführt werden – zu einem Fixpreis. Damit das Wettrüsten auf diesem Sektor eingedämmt wird. Momentan kosten Bremsen und Federelemente für ein Moto3-Bike insgesant rund 15.000 Euro. Für die Bremse von Brembo werden € 2500.- berechnet, der Rest geht für Gabel und Federbein von Öhlins drauf. Brembo arbeitet jetzt an einer Low-Cost-Version für die Bremsanlage, die in wenigen Wochen für 800 Euro angeboten wird. Sie hat halt ein Innenleben aus Alu statt aus Titan und so weiter.»
Gut möglich, dass solche Low-Cost-Versionen 2014 für die WM zwingend vorgeschrieben werden.
Bei den Rolling-Chassis von Herstellern wie FTR, Suter und Kalex wollen Dorna und IRTA vorläufig keine Kostenbremse einbauen. «Eine Umfrage bei den Teams hat ergeben, dass bei den Chassis die Kosten fair sind, weil drei Anbieter in Konkurrenz stehen», erklärte IRTA-CEO Mike Trimby.
Zur Erinnerung: Bei Kalex kostet eine komplette Moto3-Maschine samt Motor und 108.000 Euro.