Jonas Folger: «Bekomme in Texas frischen Motor»
Jonas Folger (Kalex-KTM) auf dem Losail Circuit
Jonas Folger (19) war beim Moto3-Saisonauftakt in Katar alles zuzutrauen. Der Kalex-KTM-Pilot aus dem Mapfre-Team von Jorge «Aspar» Martinez hatte in den Trainings einige Bestzeiten aus dem Ärmel geschüttelt und schien den spanischen Favoriten wie Salom, Viñales und Rins ebenbürtig zu sein. Doch in der Schlussphase des Rennens war Folger plötzlich in den Zweikämpfen machtlos. Über die Ursache der Probleme herrscht noch keine endgültige Klarheit.
«In den letzten fünf, sechs Runden, wo ich die Motorleistung am wichtigsten gebraucht hätte, ist der Motor nicht mehr so gut gelaufen wie vorher», wunderte sich Folger.
Die Vermutung von Kalex-Designer Alex Baumgärtel, die Maschine seit falsch übersetzt gewesen, teilt Folger nicht. «Am Anfang hat ja alles gepasst, im Warm-up auch, die Übersetzung ist fürs Rennen nicht verändert worden», weiss der schnelle Bayer. «Nein, an der Übersetzung lag es nicht. Der Motor hat vielleicht von Haus aus weniger Kraft gehabt als die andern... Wir werden ihn für Texas auf jeden Fall tauschen.»
Der erste von acht Motoren schon am Ende?
Folger darf aber wie alle andern Moto3-Piloten bei allen GP-Trainings und Rennen in dieser Saison nur acht Motoren verbrauchen; der erste wäre also schon abzuschreiben. Allerdings: Erstens kann dieser Motor in freien oder Regentrainings notfalls noch verwendet werden. Zweitens haben manche KTM-Piloten schon 2012 den siebten und achten Motor kaum oder gar nicht gebraucht. Und für 2013 ist die Lebensdauer noch erhöht worden, denn 2014 sind nur noch sechs Triebwerke pro Saison gestattet...
«Ich habe mit das Rennen von Katar inzwischen noch einmal im Fernsehen angeschaut», berichtet Folger. «Man sieht ganz klar, dass ich von der Motorpower her am Anfang sehr gut mithalten konnte. Aber in den letzten fünf, sechs Runden wurde ich in die Defensive gedrängt. Da hat sich irgendwann die Leistung verflüchtigt.»
Unmittelbar nach dem Rennen hatte Jonas sinngemäss gesagt: «Ich habe in der ersten Rennhälfte keinen gesehen, den ich nicht schlagen hätte können.»