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Jorge Martinez: Von Talent Luca Amato enttäuscht

Von Günther Wiesinger
Nicht mehr bei Martinez: Luca Amato

Nicht mehr bei Martinez: Luca Amato

Teambesitzer Jorge Martinez wollte das deutsche Talent Luca Amato (16) für die Moto3-WM 2014 aufbauen. Doch die Familie gab ihm einen Korb.

Teambesitzer Jorge «Aspar» Martinez trat in der Moto3-WM 2012 ab dem Aragón-GP gleich mit zwei deutschen Piloten auf: Jonas Folger und Luca Amato. Doch Amato blieb bei seinen fünf WM-Einsätzen punktelos. Doch Martinez hält viel von dem 16-jährigen Nachwuchsfahrer und wundert sich, warum die Amato-Familie sein interessantes Angebot für 2013 ausgeschlagen hat.

«Ich wollte Luca Amato 2013 mit einer Kalex-KTM aus unserem letztjährigen Moto3-WM-Fundus die Spanische Meisterschaft fahren lassen, dazu zwei oder drei Wildcard-Einsätze, zum Beispiel in Spanien und auf dem Sachsenring», erklärte Jorge Martinez gegenüber SPEEDWEEK.com. «Aber schliesslich hat sich Amato für ein anderes Team entschieden. Ich war überrascht. Meiner Meinung nach ist Amato ein sehr guter Fahrer, er hat eine vielversprechende Zukunft. Ich hätte ihn gern in diesem Jahr für eine komplette WM-Saison 2014 aufgebaut.»

Der spanische Rechtsanwalt Paco Sanchez, der Amato letztes Jahr gemeinsam mit Berater Harald Eckl ins Mapfre-Team von Martinez transferierte, wundert sich ebenfalls. «Ich war beim letzten Spanischen Meisterschaftslauf in Barcelona. Das Team von Luca macht keinen professionellen Eindruck», erzählte Sanchez. «Ich habe nur einen Sponsoraufkleber auf dem Motorrad gesehen.»

Amato entschied sich für ein Team des letztjährigen Viñales-Chefmechanikers Christian Lundberg, weil dort seine Eltern Zugang zur Box haben und Einfluss nehmen können, ist zu hören. Martinez wollte Luca Amato enger unter seine Fittiche nehmen und durchsetzen, dass die Eltern nicht mehr dauernd dreinreden.

Martinez bedauert die Entscheidung der Amato-Familie. «Aber ich habe schon oft erlebt, dass viele gute Fahrer wegen Einflüssen der Familie scheitern», seufzt Martinez.

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