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Jonas Folger: «Es muss endlich was passieren»

Von Günther Wiesinger
Jonas Folger (Kalex-KTM)

Jonas Folger (Kalex-KTM)

Jonas Folger startete im Moto3-Rennen von Mugello von der Pole und musste sich dann mit Rang 6 zufrieden geben.

In der Box des Mapfre-Aspar-Teams herrschte nach Platz 6 von Jonas Folger (19) dicke Luft. Die Reporter wurden aus der Box verscheucht, Jonas wollte zuerst mit seinen Technikern sprechen, dann zog er sich im Team-Lkw um und schlüpfte in die Teambekleidung.

«Ich habe nach rund sechs oder sieben Runden gespürt, dass es heute wieder nichts wird mit dem Sieg», erklärte der Trainingsschnellste.

«Das war ein Rennen wie jedes andere von uns. Ja, schade, weil wir dachten, dass wir bis zum Ende vorne mitfahren können. Wir haben eigentlich am Motorrad nichts verändert, auch nicht seit dem Qualifying. aber komischerweise waren wir am Vormittag im Warm-up schneller als im Rennen. Das Motorrad hat sich ganz anders angefühlt. Ich weiss nicht, ob das an den Bedingungen gelegen ist, dass viel mehr Grip da war. Ich habe unheimlich viel Chattering gehabt und am Schluss die Linie nicht mehr halten können. Also immer die gleichen Probleme im Endeffekt. Wir kommen einfach mit dem Vorderrad nicht klar. Das Chattering ist ab Rennmitte von Runde zu Runde immer schlimmer geworden. Ich habe vorne richtige Rutscher gehabt und dadurch immer wieder Boden verloren, obwohl die Rundenzeiten nicht schnell waren. Das hat mich gewundert. Mit den neuen Reifen ist es noch einigermassen gegangen, da hat der reifen noch viel wettgemacht. Sobald der Reifen angefangen hat zu arbeiten, habe ich brutal viel Chattering gehabt, das Vorderrad ist immer eingeklappt. Besonders in den schnellen Passagen habe ich viel verloren auf die andern.»

Am Dienstag findet in Mugello ein Moto3-Test statt. Folger: «Wir haben mit Kalex-Designer Baumgärtel ein paar Ideen, die wollten wir schon am Wochenende probieren, aber das war uns zu riskant in den GP-Training. Aber es muss was passieren. Denn wir haben immer die gleichen Probleme. Deshalb müssen wir den Test sinnvoll nützen und schauen, was wir anders machen können.»

Sind die Werks-KTM von Viñales, Rins, Salom und Márquez mit den Gitterrohrstahlrahmen den Kalex-KTM (sie haben ein Alu-Chassis) überlegen? Folger: «Das KTM-Werk hat einfach mehr Fahrer. Das ist ein unheimlicher Vorteil, auch weil sie unheimlich viel testen und dadurch in kürzerer Zeit viel mehr Informationen kriegen als wir. Wenn man bedenkt, dass ich der einzige Kalex-KTM vorne bin, halten wir uns eh ganz gut. Wenn wir irgendwann mal den Knackpunkt finden, sind wir auch in den Rennen vorne dabei. Da bin ich mir ganz sicher. Nur muss das endlich mal passieren.»

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