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Jonas Folger: «Wir wussten, dass wir schnell sind»

Von Matthias Dubach
Der Kalex-KTM-Pilot holte im Moto3-Qualifying auf dem Sachsenring den vierten Startplatz. Wegen eines Versuchs mit den harten Reifen stürzte Folger, er konnte aber weitermachen.

31 Minuten vor dem Ende des Moto3-Qualifying stürzte Jonas Folger bei der berüchtigten Kurve 11 des Sachsenrings über das Vorderrad, 12 Minuten vor Schluss sass er wieder im Sattel seiner Kalex-KTM und landete 0,020 sec hinter der ersten Startreihe auf Rang 4.

Jonas, wie gross ist der Ärger über die verpasste erste Startreihe?

Es war ärgerlich, dass ich gestürzt bin. Natürlich wäre mir die erste Startreihe lieber gewesen, aber Startplatz 4 ist okay angesichts der Sturzes. Das Team hat das Motorrad so schnell wie möglich wieder zusammengebaut, das war sehr gute Arbeit. Das Problem war, dass wir einen harten Reifen probieren wollten, aber es war noch ein bisschen kalt. Aber trotzdem wollten wir den harten Reifen testen. Wir wollten wissen, wie die harten Reifen harmonieren mit dem neuen Chassis. Aber es hat leider nicht funktioniert.

Dann bist du auch noch 3 sec zu spät auf die letzte fliegende Runde gegangen. Hast du getrödelt?

Es kann natürlich sein, dass ich die Zeit vertrödelt habe… Ich habe ein paar Mal gewartet, weil ich gewusst hatte, dass es schwierig wird, die Zeit alleine zu verbessern. Ich war durch den Sturz noch ein wenig blockiert. Es war nicht einfach, das auszublenden. Deshalb habe ich ein paar Mal gewartet auf irgendeinen schnellen Fahrer, aber so richtig hat das nicht funktioniert. Deshalb habe ich dann nochmals selber versucht. Ich habe gar nicht mitgekriegt, dass ich schon abgewunken war. Ich bin dann nochmals eine Runde gefahren, die eh nicht mehr gewertet wurde.

Du bist in guter Gesellschaft beim Sturz in der Kurve 11…

Es kommt alles zusammen bei dieser Kurve. Der Reifen hat abgekühlt und weil es bergab geht, hast du wenig Druck auf dem Vorderrad. Deshalb fliegen dort so viele ab.

Stieg durch den Sturz der Druck?

Nein. Wir sind nur 0,279 sec vom ersten Startplatz weg, wir wussten, dass wir schnell sind.

Was erwartest du vom Rennen?

Ich hoffe, dass ich, speziell weil es das Heimrennen ist, bis zum Schluss vorne mitfahren kann. Und nicht wie gewohnt bei Rennmitte abreissen lassen muss, sondern dass ich bis zum Schluss vorne mitfahren und auf das Podest fahren kann.

Wie verlief die Arbeit mit dem neuen Chassis im dritten freien Training?

Wir konnten noch Feinabstimmungen am neuen Chassis und der neuen Schwinge machen. Es schaut gut aus, wir sind auf einem guten Weg. Die Rundenzeiten stimmen. Man kann nicht sicher sagen, dass ich im Quali ohne den Sturz schneller gewesen wäre. Aber ich hätte mehr Vertrauen gehabt, es wäre vielleicht etwas mehr drin gelegen.

Warum wurde der harte Reifen ausprobiert?

Wir wollten den harten Reifen testen, um zu wissen, ob er im Rennen in Frage kommt. Wir wissen dass KTM von Haus aus keinen harten Reifen fahren wird, deshalb hätte es ein Pluspunkt für uns sein können. Aber es hat leider nicht funktioniert.

Aber stimmen euch die Eindrücke aus dem Training zuversichtlich, was die Renndistanz betrifft?

Es wird sich herausstellen, wie gut wir im Rennen dabei sind. Wir wissen nicht, ob wir Erste werden, auf das Podest kommen, Vierte werden oder ausfallen. Aber ich bin mir sicher, dass es vom Gefühl her besser sein wird als bei den Rennen zuvor.

Wie war das Motorrad nach der Reparatur zu fahren?

Die Verkleidung war ein bisschen verzogen, sie ist ein wenig nach unten geklappt auf der Geraden, das war ein bisschen schlecht. Der linke Lenkerstummel ist ein wenig nach oben gestanden, das war ein bisschen komisch zum Fahren.

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