MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Jonas Folger (Rang 8): «Wir sind ein wenig ratlos»

Von Matthias Dubach
Die Moto3-Hoffnung der deutschen Fans auf dem Sachsenring konnte nicht in den Kampf um die Podestplätze eingreifen.

Der Traum vom einem Podestplatz war für Jonas Folger schon nach wenigen Runden ausgeträumt. Die drei KTM-Topstars Alex Rins, Luis Salom und Maverick Vinales sowie die Verfolger Alex Márquez, Efren Vazquez und Miguel Oliveira waren für den Kalex-KTM-Fahrer unerreichbar.

Ab Rennhälfte kreiste Folger alleine auf Rang 8, Jack Miller auf der siebten Position war ebenso ausser Reichweite, wie von hinten durch eine grosse Gruppe keine umittelbare Gefahr drohte. Mit Rang 8 konnte Folger nicht einmal sein bestes Sachsenring-Ergebnis (Rang 7, 2011 in der 125-ccm-WM) unterbieten.

Jonas, warum konntest du nicht um den angestrebten Podestplatz kämpfen?

Ja, was soll ich dazu sagen? Wir sind extrem enttäuscht, ich bin auch von mir selber enttäuscht und vom Rennen insgesamt. Wir haben mehr erwartet. Die Zuschauer haben mit Sicherheit auch mehr erwartet. Es war einfach schwierig. Wir dachten, dass wir etwas gefunden haben, auf dem wir aufbauen können. Aber es war dann im Rennen nicht so, wie wir uns da gewünscht hatten. Ich hatte sehr zu kämpfen und konnte einfach den Speed nicht halten. Es ist einfach sehr schwierig für uns.

In der ersten Kurve nach dem Start bist du einen weiten Weg gefahren und etwas zurückgefallen.

Das war am Ende nicht so entscheidend. Natürlich habe ich dadurch eine Position verloren, Aber im Endeffekt konnte ich das Tempo der Spitze einfach nicht halten. Ich hätte auch als Erster in die erste Kurve gehen können, es hätte nichts geändert.

Wo ging die Zeit verloren?

Das ist immer schwierig zu sagen. In erster Linie habe ich mich nicht wohl gefühlt und hatte Probleme gehabt mit dem Motorrad, selber ist man dann auch nicht in Bestform. Natürlich habe ich geschaut, dass ich konzentriert bleibe und gut fahren kann. Ich habe mein Bestes gegeben und es hat einfach nicht gereicht. Im Moment ist die Spitze einfach zu schnell.

War dieses Wochenende ein Rückschritt?

Vom Training her eigentlich nicht, ich habe mich wohler gefühlt auf dem Motorrad. Aber im Rennen war es ganz anders. Die KTM und die Mahindra hatten einen extremen Kurvenspeed, sehr viel mehr als ich. Ich hatte grosse Schwierigkeiten am Scheitelpunkt der Kurven, um den Speed zu halten. Das war entscheidend, da haben wir jedes Mal verloren.

In der Sommerpause wird sich nicht viel ändern.

Testen können wir nicht, es bleibt mir nichts anderes übrig, als mich fit zu halten und trainieren. Das werde ich auch machen, ich werde die Zeit ausnützen. Wir müssen dann die Rennen als Tests nutzen und nach einer Lösung suchen.

Wie fällt die Bilanz aus nach der Halbzeit aus?

Wir haben uns natürlich vorgestellt, weiter vorne zu sein. Und dass wir bei jedem Rennen auf dem Podest stehen, deshalb ist die Bilanz nicht so gut.

Hat die Hand noch geschmerzt vom Sturz im Qualifying?

Nein, damit hatte es nichts zu tun.

War der Reifenabbau überdurchschnittlich hoch?

Ich weiss nicht, wie die Reifen bei den anderen ausgesehen haben. Aber bei uns war es eher schlimmer, als wir gedacht haben. Ich habe nicht gedacht, dass der Reifen so zum rutschen anfängt. Besonders als er noch neu war, hatte ich auch schon schwere Probleme gehabt. Im Moment sind wir ein wenig ratlos, wir müssen jetzt analysieren, was wir machen wollen.

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