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Luis Salom: Die Ruhe im Team ist entscheidend

Von Otto Zuber
Interview mit dem Moto3-WM-Leader, Teil 1: Der KTM-Werksfahrer über die starke erste Saisonhälfte, die Arbeitsweise im Team von Aki Ajo und seine Titelrivalen.

Moto3-WM-Leader Luis Salom entspannt sich nach dem zweitägigen KTM-Test auf dem Slovakiaring auf Palma de Mallorca, seiner Heimat. Im Interview spricht der Nachfolger von Sandro Cortese im Team Red Bull KTM Ajo über die erste Saisonhälfte.

Luis, mit vier Siegen und acht Podestplätzen in acht Rennen liegst du in der WM vorne. Wieviele Punkte von zehn möglichen gibst du deiner ersten Saisonhälfte?

Ich bin sehr zufrieden, denn wir haben bisher gute Arbeit abgeliefert. Sich selber zu bewerten, ist immer schwierig, aber wir haben acht Podestplätze in acht Rennen – also gebe ich uns eine 8.

Hast du erwartet, dass du in dieser Saison an diesen Punkt kommen wirst?

Ehrlich gesagt, nein. Ich wusste, dass ich in ein sehr starkes Team komme und dass ich alles geben muss, um auf sein Niveau zu kommen. Aber nun habe ich vier Siege und vier weitere Podestränge schon zur Saisonhalbzeit. Ich war mir sicher, dass ich an der Spitze dabei sein kann, aber nicht so oft wie es jetzt passiert ist. Wir haben sehr gute Arbeit geleistet, ich bin sehr zufrieden.

Welches Rennen sticht bisher heraus?

Obwohl ich bei den meisten viele nette Erinnerungen habe, würde ich wohl den Barcelona-GP nennen. Das Wochenende war so gut wie perfekt. Die Pole-Position und den Heimsieg zu holen, mit all den Fans, die mir zujubelten, war sehr speziell.

Wo hast du schlechte Erinnerungen mitgenommen?

Vielleicht aus Austin, denn ich mochte diese Strecke sehr und es ist mir das ganze Wochenende sehr gut gelaufen. Ebenso Jerez, wo das Rennen ebenfalls vor Erreichen der Gesamtdistanz abgebrochen wurde. Ich weiss nicht, was noch alles passiert wäre in diesen Rennen. Aber ich hätte es bevorzugt, wenn wir alle Runden wie geplant hätten fahren können.

Was sind in diesem Jahr die grössten Veränderungen, die du festgestellt hast?

Der bedeutendste und wichtigste Wechsel war die Arbeit, die das Red-Bull-KTM-Ajo-Team gemacht hat. Die Art, wie dieses Team ihr Ding erledigt und die Ruhe, die jederzeit ausgestrahlt wird. Insgesamt war ich davon überrascht und ich denke, dass das Team essenziell war für unsere Resultate.

Was macht das Ajo-Team so speziell?

Es gibt vieles, was eine Rolle spielt, es ist unmöglich, alles zu beschreiben. Du musst nur auf die Resultate schauen, die das Team bisher erreicht hat. Drei WM-Titel, 2008, 2010 und 2012. Dazu den Vizetitel 2011, und alles in nur fünf Jahren. Solche Erfolge zu erreichen ist nicht einfach, es zeigt, dass dieses Team sehr stark ist.

Welche Rolle spielt Teamchef Aki Ajo?

Ich denke, Aki ist die Person, die dem ganzen Team seine Bestimmung gibt. Es ist alles gut vorbereitet, aber ohne seine Anwesenheit würden die Dinge nicht so funktionieren wie sie es mit ihm tun. Meiner Meinung nach ist seine Rolle in der Mannschaft unabdingbar, damit alles gut läuft und uns gute Resultate holen lässt.

Wie bewertest du deine Rivalen im Titelkampf?

Es schaut bisher so aus, dass ich mit Alex Rins und Maverick Viñales einen kleinen Vorsprung herausgeholt haben. Aber wir haben bereits bei einigen Rennen gesehen, dass viele Fahrer jederzeit in der Spitzengruppe mitfahren können. Alle sind sehr talentiert. Ausserdem sind alle mit identischem Material unterwegs, deshalb ist alles so eng und es ist sehr schwierig, an der Spitze zu bleiben.

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