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Philipp Öttl: «Wir konnten gut mitfahren»

Von Matthias Dubach
Philipp Öttl kämpfte sich von Startplatz 29 nach vorne

Philipp Öttl kämpfte sich von Startplatz 29 nach vorne

Drei Generationen der Öttl-Familie waren beim Brünn-GP vor Ort. Mit Philipp Öttl fuhr der jüngste einen starken 17. Rang ein.

Die Box des Teams Tec-Interwetten wurde nach dem Moto3-GP von Brünn zu einem Treffen der Generationen. In der Box anwesend: Hans Öttl (75), Peter Öttl (48), Philipp Öttl (17). «Phil» und Ex-GP-Sieger Peter Öttl gehören als Fahrer und Data-Recording-Spezialist fix zum Team, während Philipps Grossvater Hans erstmals bei einem Grand Prix des Enkels persönlich zu Besuch kam. Philipp freute sich über die Gratulation des Grossvaters zum ausgezeichneten 17. Rang und meinte: «Ich hoffe, es hat ihm gefallen!»

Hans Öttl entgegnete: «Es war spannend. Von 29 auf 17, das muss man erst einmal fertig bringen. Noch eine Runde länger, dann wäre er 15. gewesen.» Der Kalex-KTM-Pilot ging von der 29. Position ins Rennen und lag am Ende nur 0,343 sec hinter Zulfahmi Khairuddin, der auf Platz 15 den letzten WM-Punkt abstaubte. Philipp schilderte: «Es war gut! Das Motorrad hat gut funktioniert. Wir haben an der Gabel noch etwas umgebaut, das hatte das Chattering angenehm gemacht. Ich hatte deshalb eigentlich keine Probleme gehabt, das Motorrad hat super funktioniert. Es ist gut gerannt, die Werks-KTM waren nicht so viel schneller, denen konnte ich auf den Geraden und auf der Bremse gut folgen. Die Zweikämpfe waren gut, eigentlich waren alles positiv. Ich habe geschaut, dass ich rasch weit nach vorne komme, ich hatte einen guten Start und danach lief es gut.»

Öttl musste in der achtköpfigen Gruppe nur KTM-Werksfahrer Khairuddin und Markenkollege Jasper Iwema den Vortritt lassen. «Iwema war mein härtester Gegner. Zum Schluss bin ich aber nicht mehr vorbeigekommen, ich habe es überall versucht, aber er ist auch ein gutes Rennen gefahren. Das muss man auch mal respektieren. Es ist alles fair abgelaufen. Das Rennen hat gezeigt, dass wir gut mitfahren können, zumal es vorne kaum Stürze gab.»

Anerkennung gab es auch von der zweiten Öttl-Generation, Peter Öttl meinte: «Phil hat gut gekämpft und ist konstante Rundenzeiten gefahren. Es gab keine Streuung bei den Zeiten wie noch in Indy. Natürlich wäre der 15. Rang nett gewesen. Aber wenn man 0,3 sec dahinter ins Ziel kommt, ist das im Rookie-Jahr absolut in Ordnung.» Als Datenspezialist im Team fiel dem Papa natürlich sofort eine Besonderheit ins Auge. «Das Motorrad lief wieder ausgezeichnet, Phil hat den höchsten Topspeedwert erzielt. Das ist nun schon zum fünften Mal im zehnten Rennen der Fall!»

In einer Woche geht es für die jüngeren beiden Öttls in Silverstone mit dem Grossbritannien-GP weiter. Philipp sagte: «Das ist eine ähnliche Strecke wie Brünn mit langen Geraden, da sollte unser Set-up auch ganz gut passen. Seit dem Sachsenring machen wir jedes Wochenende einen guten Schritt vorwärts. Jetzt bin ich sehr zufrieden damit.»

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