Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Luca Grünwald: «Muss meinen Fahrstil umstellen»

Von Günther Wiesinger
Luca Grünwald auf der Kalex-KTM von Kiefer Racing

Luca Grünwald auf der Kalex-KTM von Kiefer Racing

Luca Grünwald, bei Kiefer Racing für den verletzten Florian Alt eingesprungen, zog sich im Phillip-Island-Qualifying brav aus der Affäre.

Luca Grünwald startet bei seinem sechsten GP-Einsatz von Position 27 aus, er hat auf der Kalex-KTM des Kiefer Racing Teams 1,923 Sekunden auf Salom eingebüsst. «Aber zu Jonas Folger auf Platz 2 fehlen nicht viel mehr als 1,5 Sekunden», rechnete der 18-jährige Bayer aus Waldkraiburg vor.

Luca, bisher zufrieden mit diesem ersten Moto3-Einsatz in diesem Jahr?

(Er wirft einen Blick auf die Ergebnisliste). Zeig her. So genau habe ich mir das noch gar nicht angeschaut...

Was war das Schwierigste für dich hier? Du bist ja die ganze Saison mit der 600er-Yamaha gefahren, jetzt mit der viel schwächeren 250er-KTM?

Das Schwierigste war und ist es immer noch, dass sich das Motorrad noch besser anfühlt und gemütlicher anfühlt... Ich muss das Gefühl für dieses Moto3-Motorrad wieder kriegen... Es ist wenig Leistung da. Man kann deshalb sehr früh ans Gas gehen. Aber dieses Gefühl und dieses Gespür ist nach dem 600er-Fahren nicht mehr da.
Ich muss schauen, dass ich weniger Zeit verliere, besonders in den zwei Erste-Gang-Ecken. Da verliere ich am meisten, das sehe ich, wenn ein Vordermann vor mir ist. Ich ziehe das Gas nicht bald genug voll auf. Da verliere ich einiges. Wenn ich das am Sonntag besser hinkriege...
Jetzt bin ich 1:38,813 min gefahren. Ich mag mich einfach von der Zeit her noch verbessern. Jetzt bin ich 27.

Kenny Roberts hat früher zu seinem Schützling Eddie Lawson immer gesagt: Später bremsen und früher Gas geben.

(Er schmunzelt). Ja, so ist ja eigentlich. Nicht so schwierig.
Im Ernst: Die Platzierung ist nicht so besonders. Aber der Rückstand, der geht eigentlich.

Dein Ziel fürs Rennen? In die Nähe der Punkteränge kommen? Durchfahren?

Ja, duchfahren auf jeden Fall. Weiter Kilometer machen, dann hilft mir das. Ich muss schauen, dass ich in dem Haufen um Platz 20 mitkomme, in dem Philipp dabei sein wird. Dann muss man schauen, wie es geht.
Im Rennen kann ich mir mehr abschauen, da kann ich hinter Leuten herfahren.
Im Qualifying habe ich keinen Windschatten gehabt. Da bin ich in den letzten drei Runden komplett allein gefahren; das hat auch nicht geholfen.
Einfach weiterfahren. Schauen, dass ich einigermassen dranbleiben kann. Dann wird man sehen, was rauskommt. Wenn ich mich steigern und gegenüber dem Quali ein paar Plätze gutmachen kann, ist es okay.

Du hast ein Tattoo am rechten Unteram. Was heisst das?

Leben deinen Traum.

Ist das Japanisch?

Japanisch – oder Chinesisch. Chinesisch, glaube ich. Ich frag mal nächste Woche in Motegi.

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