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Luca Grünwald in Jerez: «Nicht ganz wie erhofft»

Von Otto Zuber
Das WM-Vorbereitungsprogramm in der Spanischen Meisterschaft endete für Moto3-Pilot Luca Grünwald mit einem Ausflug ins Kiesbett und Rang 20.

Für den nächstjährigen WM-Stammfahrer Luca Grünwald endete der zweite Renneinsatz in der Spanischen Moto3-Meisterschaft von der Platzierung her enttäuschend. Grünwald kam in Jerez nach einem Ausritt ins Kiesbett auf Rang 20 ins Ziel. Zuvor verzeichnete er allerdings wesentliche Fortschritte, da er in der Anfangsphase des Rennens seinen Rhythmus und das notwendige Vertrauen in das KTM-Motorrad um einiges schneller finden konnte. Grünwald und seine Crew des Teams Freudenberg Racing hatten sich nach dem Rennen vor einer Woche in Valencia vorgenommen, verstärkt an diesem Schwachpunkt zu arbeiten.

Neben wechselhaften Wetter an den Trainingstagen erschwerten Reifenprobleme das Kennenlernen des selektiven Circuito de Jerez und obendrein war das Warm-up am Sonntagmorgen auf trockener Piste, aber wegen extrem kalter Bedingungen nutzlos, um Änderungen an der Fahrwerksabstimmung zu beurteilen. Nach einer starken Anfangsphase ließ im Rennen der Grip bereits nach wenigen Runden abrupt nach, was auch die Ursache für einen bösen Rutscher war.

Grünwald schilderte: «Mein zweites Rennwochenende in der Spanischen Meisterschaft ist nicht gründlich danebengegangen, aber eben auch nicht so wie erhofft. Einerseits hat das Wetter an den Trainingstagen wieder nicht mitgespielt und auf der anderen Seite sind mir zwei gravierende Fehler passiert. 2010 war ich bereits einmal hier in Jerez, aber mittlerweile sind drei Jahre vergangenen und in der Zwischenzeit bin ich einige andere Rennmaschinen gefahren, die sich von der damaligen 125ccm Zweitakter grundlegend unterscheiden. Von dem her musste ich den Circuito erst wieder kennenlernen, was allerdings wegen des wechselhaften Wetters nur bedingt möglich war.»

Im Qualifying sprang für den nächstjährigen Kalex-KTM-Fahrer bei Kiefer Racing der 12. Startplatz heraus, obwohl er das Motorrad einmal aus der Kontrolle verlor und abspringen musste. «Die Misere setzte sich im Rennen mit einem komplett verpatzten Start fort, ehe die Reifen schon nach nur fünf Runden stark abbauten. In der Runde danach hatte ich beim Rausbeschleunigen aufgrund stark nachlassender Haftung einen heftigen Rutscher und musste einen Umweg durch das Kiesbett fahren. Danach konnte ich mich ungefähr auf Platz 25 wieder einreihen», sagte Grünwald.

Der IDM-125- und Moto3-Meister von 2010 und 2012 kämpfte sich danach wieder nach vorne, zu mehr als Rang 20 hinter seinem Freudenberg-Teamkollegen Max Enderlein reichte es aber nicht mehr. «Die restliche Distanz verlief recht unterhaltsam und es war wichtig, all diese Erfahrungen bei den beinharten Positionskämpfen in dieser Klasse zu sammeln. Aber von der Platzierung her endete dieses Wochenende mit einer riesengroßen Enttäuschung. Der einzige Lichtblick des heutigen Rennens war, dass wir uns in der Anfangsphase stark gesteigert haben. Das hatten wir uns nach Valencia vorgenommen und daran haben wir auch hart gearbeitet, dass ich schnellstens meinen Rhythmus und das Vertrauen in das Motorrad finde. Das ist wirklich super gelungen. Insgesamt betrachtet haben Valencia und Jerez immens wertvolle Erfahrungen gebracht, auf denen ich ab dem ersten Wintertest Anfang Februar aufbauen werde und ich werde auch alles unternehmen, um diese Lernkurve nahtlos fortzusetzen», versicherte der 19-Jährige, der sich mit dem Freudenberg-Team auf das Vorbereitungsprogramm mit den CEV-Rennen in Valencia und Jerez verständigen konnte.

Dasselbe machte auch sein baldiger Kiefer-Teamkollege Gabriel Ramos, der bereits im Kiefer-Umfeld und auf der Kalex-KTM unterwegs war. Grünwald: «Es hat mich gefreut meinen nächstjährigen Teamkollegen Gabriel Ramos auf der Rennstrecke kennenzulernen. Bis zu meinem Ausritt hat er hartnäckig dagegengehalten. Ich denke, wir werden 2014 als Team gut zusammenarbeiten. Zuvor freue ich mich aber jetzt auf die Winterpause, in der ich hoffentlich viel Gelegenheit zu Skifahren haben werde. Die Vorbereitung mit gezieltem Training auf die lange und bestimmt anstrengende WM-Saison steht natürlich im Vordergrund. Zum Schluss möchte ich nochmals allen Beteiligten für diese großartige Möglichkeit bedanken, dass ich in Jerez und schon vor einer Woche in Valencia eigentlich die Saison 2014 beginnen konnte. Vielen Dank dafür an meine Freunde bei Freudenberg und an die Firma Nutz.»

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