MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Teamchef Ajo: Wieso versagten Khairuddin und Sissis?

Von Günther Wiesinger
Red-Bull-KTM-Teamchef Aki Ajo sucht Erklärungen für die schwache Moto3-WM-Saison seiner Schützlinge Zulfahmi Khairuddin und Arthur Sissis.

Im Red Bull KTM Ajo-Werksteam gingen in diesem Jahr die beiden Talent Zulfahmi Khairuddin und Arthur Sissis böse unter. Dabei hatte der Malaysier 2012 in Sepang mit Platz 2 geglänzt, der Australier war beim Heim-GP auf Phillip Island an dritter Stelle ins Ziel gekommen.

Und dann das: Khairuddin und Sissis kamen in der Moto3-WM über die Schlussränge 12 und 15 nicht hinaus, Fahmi wurde zweimal Sechster, Arthur nur einmal.

Teambesitzer Aki Ajo steht bis heute vor einem Rätsel. Lag es am 2013-Chassis?

«Normalerweise muss es mit der ECU der Fahrer zu tun gehabt haben», meint der Finne, der di Meglio, Márquez und Cortese in den kleinen Klassen (2008, 2010 und 2012) zu Weltmeistern machte. «Aber wir müssen die Fahrer immer respektieren und sie unterstützen. Manchmal findest du etwas beim Motorrad-Set-up, was ihnen hilft. Aber meistens gelingt es uns dank der Arbeitsweise im Team, sie vorwärts zu bringen. Die Art und Weise, wie wir ihren Fahrstil analysieren. Dazu beobachten wir sehr genau, was auf und neben der Piste passiert. Aber klar: Manche Motorräder passen besser zu jenem Fahrstil, andere zu jenem. Wir wissen aber auch: Aussergewöhnliche Fahrer kommen mit jenem Bike zurecht.»

Auffallend war, dass die beiden KTM-Werksfahrer vom ersten Tag an im Februar hinten waren – und dann nie einen Fortschritt verzeichneten.»

Hat das Team bei Khairuddin und Sissis irgendwann in der Saison die Hoffnung verloren?

Ajo: «Ich gebe nie auf. So etwas kommt in unserem Team nicht vor. Ganz sicher. Daran kann es nicht gelegen sein. Aber wenn Fahrer viel probieren, und das war bei Fahmi und Arthur gewiss der Fall, dann fallen sie mental vielleicht in ein Loch. Dann schaffst du nicht einmal deine normalen Standardresultate. Dann gelingt es dir nicht, das Vertrauen zurückzugewinnen. Die Topfahrer hingegen gewinnen durch ihre Erfolge ständig an Selbstvertrauen. Das ist eine Abwärtsspirale. Du wirst mental immer schwächer, du beginnst zu zweifeln.»

Inzwischen haben die beiden Talente eine neue Heimat gefunden: Khairuddin fährt 2014 bei Ongetta eine Werks-Honda, Sissis eine Werks-Mahindra.

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