MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Luis Salom: «Ich habe eine Supersaison hingelegt»

Von Günther Wiesinger
Luis Salom hat den Moto3-Titelkampf 2013 im Finish verspielt. Aber er zieht eine positive Saisonbilanz. «Ich war schnell, ich habe die meisten Rennen gewonnen – und am Schluss kein Glück gehabt.»

Luis Salom übernahm mit der Red Bull-Ajo-KTM 2013 mit seinem Sieg in Katar die WM-Führung, sah im August schon wie der kommende Weltmeister aus, dann erlitt er in Indy einen Fersenbeinbruch, im September schmolz sein Vorsprung dahin. Und da er bei den letzten zwei Rennen zweimal stürzte und nur zwei Punkte (Rang 14 in Valencia) ergatterte, schnappte ihm Maverick Viñales den Titel weg.

Luis, wie lange hast du nach dem WM-Finale gebraucht, bis du diesen Tiefschlag verdaut hattest?

Ich denke, das war kein Problem. Klar, ich war im ersten Moment verärgert über die Vorkommnisse beim Finale.
Aber ich konnte es nicht mehr ändern.
Ich bin jener Fahrer, der sieben GP-Siege errungen hat, so viele hat noch keiner in der Moto3 geschafft – in einer Saison. Noch dazu war ich vier Rennen mit einer gebrochenen Ferse gehandicapt. Diese Verletzung ist immer noch nicht ausgeheilt. Die Knochenstücke haben sich etwas verschoben, der Bruch ist nicht ideal zusammengewachsen. Ich kann bis heute nicht joggen. Und wenn ich viel gehe, spüre ich starke Schmerzen. Beim Fliegen schwillt der Fuss ständig an. Trotzdem habe ich im August mit dieser Blessur zwei Rennen gewonnen.
Ich bin die ganze Saison über wirklich stark gefahren. Wir haben eine Supersaison hingelegt.
Aber im Rennen in Valencia ist mir ein Fehler passiert. Das Training ist sehr gut gelaufen. Ich habe in drei Trainings Bestzeit gefahren. Ich war ständig unter den ersten drei. Ich war bereit für das entscheidende Rennen. Und ich wusste: Wenn ich Weltmeister werden will, muss ich gewinnen.
Dann hatte ich – wie so oft in diesem Jahr – etwas Chattering. Diesmal konnte ich aber nicht Dritter oder Vierter werden. Ich musste alles tun, um zu gewinnen. So ist mir das Vorderrad weggerutscht.
Trotzdem bin ich wirklich happy. Es war eine erfolgreiche Saison.
Und das turbulente Rennen in Japan hat eine Vorentscheidung gebracht. Dort bin ich abgeschossen worden... Danach war ich enttäuscht.

Du hast dich bereits im Frühjahr zum Umstieg in die Moto2-WM entschlossen. Da warst du überzeugt, dass du den Moto3-Titel gewinnst. Hast du nach Finale kurz überlegt, ob du noch eine Moto3-Saison anhängen sollst?

Nein. Ich bin bereit für die Moto2. Ich bin zwar nicht Weltmeister geworden. Aber ich hatte bei den letzten beiden Rennen Pech.

Du bereust nicht, dass dir jetzt der Titel in der kleinsten Klasse für immer in der Bilanz fehlen wird? Pedrosa, Bautista, Simón, Márquez, Terol, Viñales – so viele Spanier haben ihn gewonnen.

Klar, ich könnte ihn vielleicht noch gewinnen, wenn ich in der Moto3 bleiben würde. Aber ich habe die ganze Saison gesagt, ich muss schnell sein. Das habe ich zur Genüge demonstriert.
Um den Titel zu gewinnen, musst du auch Glück haben. Und in diesem Jahr habe ich bei den letzten Rennen wenig Glück gehabt.
Ich bin trotzdem bereit für die Moto2-Klasse. Schon vor dem Saisonstart habe ich mich zum Klassenwechsel entschlossen.
Ich habe gezeigt, dass ich mit der Moto3 schnell bin und dass ich Rennen gewinnen kann, sogar sehr viele. Das war am Wichtigsten.

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