Teamchef Ajo über Azmi: «Er ist bereit für die WM»
«2004 haben wir erstmals an der Spanischen Meisterschaft teilgenommen», erinnert sich Teamchef Aki Ajo. «Die Einsätze waren immer von unseren Projekten und den Interessen unserer Partner abhängig. Mit Zulfahmi Khairuddin haben wir uns auch zu einem Einsatz entschlossen, denn er hatte noch keine Erfahrung mit dem Rennsport in Europa. Er hatte eine schwierige erste Saison in der WM und hat sich durch den Einsatz in Spanien deutlich gesteigert. Wir haben nun, zusammen mit unseren Partner aus Malaysia, beschlossen, ein Team in der Spanischen Meisterschaft speziell für Talente aus Malaysia zu gründen. Dieses Projekt ist auf drei Jahre angelegt. Doch wir sind natürlich auch für Fahrer aus anderen Ländern offen. Wir haben das Team innerhalb von zwei Wochen, etwa ab dem Austin-GP, aufgebaut.»
2014 feiert Hafiq Azmi aus Malaysia sein Debüt in der Moto3-WM. Bei einem Wildcard-Einsatz in Valencia erreichte er Rang 25. «Hafiq hat sich stark verbessert. Er ist nun bereit, einen weiteren Schritt nach vorne zu machen und in die Weltmeisterschaft aufzusteigen. Auch im nächsten Jahr wollen wir in der Spanischen Meisterschaft mit zwei Fahrern weitermachen, aber wer das sein wird, steht noch nicht fest. KTM stellt uns Production Racer mit WM-Kit zur Verfügung. Der Unterschied zu den GP-Bikes ist nicht so groß und die Maschinen sind bestens für junge Talente geeignet. Im nächsten Jahr könnten wir sogar mehr als zwei Fahrer ausstatten.»
In der Spanischen Meisterschaft fördert Aki Ajo junge Talente und verhilft ihnen anschließend zum WM-Einstieg. Er weiß, wie wichtig ein erfahrenes Umfeld ist. «Junge Fahrer brauchen natürlich viele Kilometer, aber auch die Menschen um sie herum sind sehr wichtig. Es muss ein System geben, um die Zeit auf der Strecke bestmöglich zu nutzen. Dafür sind erfahrene Menschen im Hintergrund nötig. Sie zeigen den jungen Piloten, was wichtig ist und worauf sie sich konzentrieren müssen.»
Auch der junge Malaysier Aizat Malik durfte 2013 erstmals an der Spanischen Meisterschaft in der Moto3-Klasse teilnehmen, obwohl er kaum Rennerfahrung mitbrachte. «Auch Aizat hat sich deutlich gesteigert, denn er war vor diesem Jahr noch nie mit einer echten Rennmaschine unterwegs, sondern nur mit Scootern und einer 250-ccm-Kawasaki. Er hatte also nahezu keine Erfahrung und nun ist er noch maximal zwei Sekunden von der Spitze entfernt. In seinem ersten Rennen waren es noch zehn Sekunden.»