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Honda gegen KTM: Japaner gewinnen eine Woche!

Von Günther Wiesinger
Efren Vazquez: Die neuen Motoren kommen direkt nach Katar

Efren Vazquez: Die neuen Motoren kommen direkt nach Katar

Honda hat eine Woche länger Zeit als KTM, um die erforderlichen Motoren für die sechs Werksfahrer fertigzustellen. Für KTM kein Grund zur Aufregung.

Der Zwist zwischen Honda und KTM in der Moto3-Weltmeisterschaft 2014 wird auf allen Ebenen geführt. KTM und Husqvarna liefern für die 19 GP-Fahrer beim zweiten IRTA-Test in Jerez (11. bis 13. März) insgesamt 42 Rennmotoren des Typs M32 ab.

Zwei pro Fahrer, dazu vier in Reserve.

Durch SPEEDWEEK.com hat KTM jetzt erfahren, dass Honda die neuesten NSF250R-Rennmotoren für Rins, A. Márquez, Masbou, Khairuddin, Vazquez und McPhee erst vor dem Training zum Katar-GP (Rennen am 23. März) abliefert und verplomben lässt.

Das haben die HRC-Manager mit Technical Director Danny Aldridge so vereinbart. KTM war darüber bisher nicht informiert.

m Reglement steht: Jeder Hersteller muss für jeden Fahrer vor dem ersten Rennen in Katar zwei Motoren abliefern.

«Wir haben immer im Kopf gehabt, dass wir diese Allocation bereits beim zweiten IRTA-Test in Jerez machen», sagt Aldridge. «Aus zwei Gründen. Erstens damit die Teams die Motorräder vor der Verfrachtung nach Katar vorbereiten können. Und zweitens damit die Teams statt des Herstellers die Frachtkosten nach Katar bezahlen müssen.»

Doch Honda läuft die Zeit davon. Deshalb haben sie beim Technical Director angefragt, ob die Frist zur Anlieferung nicht bis zum Katar-GP erstreckt werden könnte.

Im Reglement steht, der Ablieferungs-Zeitplan müsste vom Technical Director abgesegnet werden. Und Danny Aldridge hat Honda die spätere Ablieferung der Motoren für die sechs Fahrer gestattet.

«Das ergibt Sinn, denn es wäre verrückt, die Motoren von Japan nach Spanien und von dort nach Katar zu schicken. Ausserdem sparen die Teams dadurch Frachtkosten.»

Ein kleiner Widerspruch: Den KTM-Teams werden die Frachtkosten aufgebürdet, den Honda-Teams nicht...

Immerhin wurden KTM und Mahindra heute informiert, dass sie ihr Material auch direkt nach Katar schicken können, wenn sie diese Lösung bevorzugen. Aber bei diesen Firmen wird ohendies alles rechtzeitig fertig.

«Da haben die Honda-Jungs also noch eine zusätzliche Woche für die Entwicklung rausgeholt», stellt KTM-Rennchef Pit Beirer überrascht fest.

Diese Situation zeigt, dass Honda bis zur letzten Minute arbeiten will. Bisher existieren kaum mehr als sechs bis acht Motoren der neuesten Generation.

KTM geht davon aus, dass die NSF250R-Triebwerke in diesen zusätzlichen acht Tagen nicht leistungsfähiger oder standfester gemacht werden können. Diese Woche gibt HRC einfach mehr Spielraum bei der Fertigstellung der erforderlichen 15 neuen Motoren. Zwölf müssen abgeliefert werden, drei werden wohl als Reserve nach Katar gebracht.

Zur Erinnerung: 2014 soll in der Moto3-WM die Chancengleichheit erhöht werden. Deshalb müssen die Motoren von den Werken jetzt an die Teamvereinigung IRTA abgeliefert und verplombt werden. Dann werden sie an die Teams und Fahrer verlost. Die Teams zahlen für die sechs Motoren einfach eine Pauschale von 68.000 Euro im Jahr.

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