Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Rossis Team Sky VR46: Sturm im Wasserglas bei Bagnaia

Von Matthias Dubach
Francesco «Pecco» Bagnaia: Die Verhältnisse liessen noch keine Zeiten wie im Februar zu

Francesco «Pecco» Bagnaia: Die Verhältnisse liessen noch keine Zeiten wie im Februar zu

Die Moto3-Mannschaft von Valentino Rossi erzielte mit Romano Fenati am ersten Testtag in Jerez die Bestzeit. Auch Francesco Bagnaia fuhr in die Top-Ten. Das reichte dem sensiblen Teenager aber nicht.

Das neue Moto3-Team von Valentino Rossi mauserte sich in diesem Winter auf Anhieb zu einem ernsthaften Anwärter auf Topplätze. Die Bestätigung folgte am ersten Tag des letzten Wintertests in Jerez durch die Bestzeit von Romano Fenati und Rang 7 von Teamkollege Francesco Bagnaia. Wieder zwei Top-Ten-Ränge für die KTM-Piloten aus dem Team Sky VR46.

Die Ansprüche sind allerdings gestiegen, auch beim letztes Jahr punktelos gebliebenen Bagnaia, der 0,408 sec auf die Bestzeit einbüsste. Der 17-Jährige schlich mit einem Regenwettergesicht aus der tiefschwarzen Box von Sky VR46.

«Er ist sauer, das ist auch gut so, denn er will mehr, wenn er die Rundenzeiten anschaut», erklärte sein Crew-Chief Patrick Mellauner im Gespräch mit SPEEDWEEK.com gelassen. «Ich musste ihm erklären, dass heute alle langsamer waren. Auch Jack Miller (Anm.: Der KTM-Werkspilot fuhr mit 1:46,046 min beim letzten Jerez-Test die Gesamtbestzeit) ist 1,2 sec langsamer als letztes Mal. Es geht dann einfach nicht, 46er Zeiten zu fahren. Aber er wollte das unbedingt schaffen. Er ist so sensibel, dass es sofort ein Drama ist, wenn eine Kleinigkeit nicht passt. Dann gilt das Motorrad sofort unfahrbar», schmunzelte der Südtiroler, der von Red Bull KTM Ajo zum Rossi-Team stiess.

Für den letzten Test vor dem Saisonauftakt bekam Sky einige neue Kleinigkeiten bei der Elektronik, die angepasst werden mussten. Mellauner musste Bagnaia beibringen, dass Änderungen zwar das vom letzten Test bekannte Fahrverhalten ändern, dies aber auch positiv sein kann. «Das muss er lernen, nicht nur beim Fahren, sondern auch für das ganze Leben. Man muss flexibel sein. Ich denke schon, dass er schneller hätte sein können, wenn er ruhig geblieben wäre. Aber er ist ziemlich schnell ein bisschen nervös geworden, das hat ihn eingebremst», sagte der Crew-Chief.

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