Kiefer Racing: Grünwald 24., Ramos' neuer Tiefpunkt
Beim Moto3-Qualifying zum Saisonauftakt in Katar sicherte sich Kalex-KTM-Pilot Luca Grünwald den 24. Startplatz. Nach den eher schwierigen Trainings an den vergangenen Tagen war dies im Team Kiefer Racing ein Lichtblick für das Rennen am Sonntag. Sein Teamkollege Gabriel Ramos liess hingegen erneut Zweifel aufkommen, ob er in der WM richtig aufgehoben ist.
Der Neuling aus Venezuela stürzte schon nach drei Kurven, weil er auf den Kunstrasen hinter einem Randstein geraten war. Ramos stieg heftig per Highsider ab, das Motorrad wurde beim Sturz nicht so schlimm beschädigt, er konnte nach einer kleinen Pause wieder auf die Strecke. Aber wie sich herausstellte, hatte der Sturz den Rookie doch mehr mitgenommen als gedacht, Ramos beendete das Training schon vor Ende der Zeit und als abgeschlagener Letzter.
Teammanager Stefan Kiefer klagte: «Dass Gabriel in der Einführungsrunde gestürzt ist, darf eigentlich überhaupt nicht passieren. Das war ein ganz großer Fehler. Er hat sich dann zwar noch für das Rennen qualifiziert, aber er musste früher aufhören, weil die Schmerzen zu groß wurden.»
Angesichts der diverser Stürze von Ramos schon bei den Testfahrten und seines überschaubaren Talents ruhen die sportlichen Hoffnungen bei Kiefer ganz auf Grünwald. «Luca hat es im letzten Outing leider nicht mehr geschafft, sich zu verbessern, weil er einen Fehler machte. Ansonsten würde ich sagen, war es mit Platz 24 im ersten GP-Qualifying befriedigend. Daher können wir soweit zufrieden sein. Jetzt hoffen wir, dass er in der Gruppe mitfahren und vielleicht den einen oder anderen Platz erobern kann», sagte Stefan Kiefer.
Grünwald selber hatte sich am Vortag die Top-20 zum Ziel gesetzt, wohl wissend, dass es eine hohe Hürde werden würde. «Der 24. Platz ist ganz okay, da wir uns vorgenommen hatten auf den 20. Platz zu kommen. Daher ist es gut und für den Anfang sind wir nicht so weit weg. Die Session selbst war am Schluss etwas schwierig denn ich habe keine gute Runde mehr zusammengebracht. Einmal stand einer im Weg, das andere mal habe ich wieder einen Fehler gemacht. Aber ich denke von meiner gefahrenen Zeit her ist für den Sonntag was drin und normalerweise bekomme ich es auch einigermaßen konstant hin. Ich habe jetzt auch herausgefunden, dass wenn ich ein wenig weiter in die Kurve hineinbremse als bisher, das Ganze etwas ruhiger bleibt. Jetzt muss ich versuchen das zu automatisieren, dass ich das überall hinbekomme», schilderte der zweifache IDM-Champion vor dem ersten GP als WM-Stammfahrer.