Katar-GP: Es ist von Anfang an nicht gut gelaufen
Am Montag letzter Woche fuhren wir bereits um 6 Uhr nach München, um den Direktflug um 10.30 Uhr nach Doha zu schaffen.
Da ich ja kurz vor Weihnachten meinen B17-Führerschein bestanden hatte, fuhr ich die 150 km von Ainring nach München. In Rosenheim machten wir noch einen kleinen Stopp, um meinen Mechaniker Alex Linortner abzuholen. Am Flughafen trafen wir dann auf den restlichen Teil des Interwetten-Teams.
Der Flug war sehr angenehm und das Essen war auch außergewöhnlich gut. Wir landeten um 17 Uhr Ortszeit in Doha.
Danach holten wir uns unser Leihauto und fuhren ins Hotel. Dort gingen wir nur noch etwas Essen, bevor ich dann ins Bett ging.
Am Dienstag Nachmittag fuhren wir dann auf die Strecke. Den Vormittag hatte ich damit verbracht, meinen Mechaniker Alex beim Basketball und Tischtennis zu vernichten.
Am Mittwoch musste mein Team das Motorrad komplett vorbereiten, da es in Katar bereits am Donnerstagabend mit den ersten Trainings losging. Am Donnerstag hatte ich die ersten zwei freien Moto3-Trainings zu absolvieren.
Vor dem ersten Training war ich schon ziemlich nervös. Um Reifen zu sparen, mussten wir mit dem weichen Reifen das ganze Training fahren. Das Training fing ganz gut an. Aber nach der Hälfte des ersten Trainings konnte ich mich nicht mehr verbessern, da der Reifen zu schmieren anfing. Im zweiten Dinnerstag-Training hatte ich dann aber ein besseres Gefühl und konnte auch schnellere Rundenzeiten fahren. Dennoch war ich nicht zufrieden mit dem 17. Rang.
Am Freitag hatten wir nur ein Training. Auch dort fühlte ich mich nicht gut. Im Quali fand ich kein Vertrauen zur Strecke. Nur im letzten Exit fuhr ich gut. Doch als ich auf der letzten Runde auf einer klaren Verbesserung war, rutschte mir das Hinterrad weg. Mit Rang 22 konnte ich nicht ganz zufrieden sein. Dennoch war ich motiviert für das Rennen. Am Sonntag hatten wir das Warm-up noch bei Tageslicht-Bedingungen. Ich nutzte dies, um nach dem Quali-Sturz wieder in einen Rhythmus zu kommen. Doch ich machte einfach zu viele Fahrfehler.
Am Freitag durfte ich beim MotoGP-Training mit Günther Wiesinger erstmals in die LCR-Box von Stefan Bradl. Das hat mir sehr gefallen. Dort konnte ich die Abläufe seines Teams und von Stefan intensiv beobachten. Auch die MotoGP-Honda gefiel mir. Sie ist sehr kompakt und sauber aufgebaut. Man sieht auch Ähnlichkeiten zur neuen Moto3-Werksmaschine, zum Beispiel bei der Airbox.
Im Rennen wollte ich dann noch das Beste draus machen. Doch ich hatte einen schlechten Start und eine miese erste Runde. Die Rundenzeiten am Anfang waren nicht schlecht. aber dann ließ ich zu sehr nach. Auch den Dreikampf um den 18. Rang verlor ich.
Dieses GP-Wochenende in Katar war einfach nicht sehr gut. Doch jetzt bin ich schon wieder sehr motiviert, weil ich weiß, was ich kann und an was es gelegen hat, dass ich in Katar gescheitert bin.