KTM-Teamchef Aki Ajo: «Grosse Gruppe vorne»
Jack Miller
Der finnische Red Bull KTM-Teambesitzer Aki Ajo wirkte nach der überlegenen Moto3-Pole-Position von WM-Spitzenreiter Jack Miller in Jerez zufrieden. Aber er hält sich weiter an die Devise: «Keep working.»
SPEEDWEEK.com. hat den Weltmeister-Macher zu den Aussichten für das Rennen in Jerez befragt.
Pit Beirer, Head of Motorsport bei KTM, hofft auf den 25. KTM-Sieg in Serie in der kleinsten WM-Klasse.
Aki, am Freitag konnte Jack Miller nicht ganz vorne ins Geschehen eingreifen. Fürs Qualifying scheint dein Team ein perfektes Set-up gefunden zu haben?
Natürlich ist das Set-up anders als gestern. Aber vielleicht haben wir uns gestern zu stark mit der Hitze beschäftigt... Freitagfrüh, klar, da haben wir ein paar Runden verloren, weil bei Jack die Kupplung nicht so gut funktioniert hat wie bei den Tests. Ausserdem war das Setting nicht für so gute Gripverhältnisse. Aber wir haben am Freitag einiges gelernt und dann das Setting fürs Qualifying deutlich verbessert. Jetzt ist Jack sehr, sehr zuversichtlich.
Wen muss man im Rennen besonders auf der Rechnung haben?
Die letzten Rennen haben gezeigt, dass sehr viele Fahrer um die Spitzenplätze fighten können. Fenati darf man trotz Startplatz 10 nicht abschreiben. Antonelli fährt von Platz 2 weg... Es gibt andere KTM-Fahrer, dazu andere Honda-Fahrer. Eine verlässliche Prognose ist schwierig.
Ich denke, wir werden im Rennen wieder eine grosse Gruppe vorne sehen.
Aber was die WM betrifft, da haben bisher nur wenige Fahrer neben Miller die nötige Konstant gezeigt: Vazquez, Fenati...
... und dazu Márquez. Das ist wahr. Aber es gibt in den letzten Runden immer heftige Positionskämpfe. Selbst wenn du im Qualifying drei Sekunden Vorsprung hast, musst du im Rennen auf der Hut sein und die richtige Strategie anwenden.
Was wirst du Jack Miller auf dem Weg ins Rennen mitgeben?
Wir werden das heute im Team besprechen und die richtige Taktik fürs Rennen aushecken. Jack hat in diesem Jahr bei allen drei Rennen ganz vorne mitgemischt und bereits zwei gewonnen. Aber er lernt immer noch. Wir müssen einen Schritt nach dem andern machen und ihn tatkräftig unterstützen.
Wird Jerez für einen KTM-Sieg einfacher sein als Texas und Las Termas, weil es dort so lange Geraden gab?
Nein, ich glaube nicht, dass wir im Top-Speed Probleme haben. Der ist gut. Natürlich ist diese Piste von Jerez für alle andern etwas unterschiedlich im Vergleich zu Texas und Las Termas. Denn alle haben hier viel getestet. Und wir waren bei den Wintertests hier recht happy. Deshalb haben wir uns auf dieses Rennen gefreut.
Uns war aber bewusst, dass sich die Temperaturen beim Grand Prix stark von den im Februar und März unterscheiden. Es ist viel, viel heisser...
Du hättest in Argentinien das Smartphone und die Geldbörse von Jack bei der Party nach dem Rennen beaufsichtigen sollen, hast das aber nicht gewissenhaft genug erledigt. Dann war alles weg?
Ach... Jack erzählt viele Geschichten. Ich erzähle lieber nicht, wie es wirklich war.