Miguel Oliveira (Mahindra): War’s der Luftdruck?
Es sah alles so gut aus für den einzigen Portugiesen in der Motorrad-Weltmeisterschaft: Miguel Oliveira war von einem vorzüglichen fünften Startplatz aus in den San-Marino-Grand Prix gegangen, hatte sich in der vierten Runde auf die dritte Position vorgearbeitet und war auf der Verfolgung der beiden führenden Alzamora-Piloten Alex Marquez und Alex Rins – doch dann stürzte er kurz vor Halbzeit des Rennens.
«Schon zu Rennbeginn fühlte sich der Hinterreifen etwas komisch an» , berichtete Oliveira. «Als wir nach dem Sturz den Luftdruck gecheckt haben, stellten wir fest, dass er zu niedrig war.» Er sei sich nicht sicher, ob es wirklich der Reifendruck war oder ein anderes Problem mit dem Hinterrad, so Oliveira. Jedenfalls habe er im Verlauf des Rennens zunehmend grip am Hinterrad eingebüßt – bis er dann gestürzt sei.
Oliveira, der im nächsten Jahr ins KTM-Red-Bull-Werksteam wechseln wird (als Teamkollege von Brad Binder und Karel Hanika), behält trotz dieses Nullers den neunten Rang in der WM-Wertung.
Nach Oliveiras Sturz (am Ende reichte es noch für Platz 22) war es der Neuzugang im Werksteam, der Italiener Andrea Migno, der für Mahindra die Kohlen aus dem Feuer holte. Migno, erst vor dem Silvestone-Grand Prix für den enttäuschenden Arthur Sissis ins Mahindra-Werksteam gekommen, fuhr bei seinem zweiten Einsatz bereits in die Punkteränge: Platz 8. Eine bravouröse Leistung des 18-Jährigen aus Cattolica, nur wenige Kilometer von der Rennstrecke in Misano entfernt.
«Das war ein klasse Rennen», freute sich Migno, «vor allem weil ich von weit hinten, von Startplatz 22 gestartet bin.» Zusammen mit Alexis Masbou, der ebenfalls aus der achten Reihe losfahren musste, sei er zügig nach vorne gekommen, so Migno.
In der letzten Runde war Migno noch auf Platz 7 gelegen, hatte die zweite Verfolgergruppe angeführt, doch dann konnte ihn Masbou noch austricksen. Migno wurde Achter und fuhr damit erstmals bei einem WM-Lauf in die Punkteränge.