Alex Márquez (5.): Crash in den letzten Minuten
Alex Márquez weiss, dass er in Sepang die WM-Krone erringen kann. Der Honda-Werkspilot liegt in der Gesamtwertung 20 Punkte vor Jack Miller, und kündigte schon vor dem Rennwochenende an: «Gute Ergebnisse im Training und Qualifying werden wichtig sein, um einen guten Rhythmus für das Rennen zu finden. Mein Ziel ist hier nämlich der Sieg.»
Gesagt, getan: Alex Márquez sicherte sich im letzten freien Training den dritten Platz auf der Zeitenliste. Das Qualifying verlief auch lange nach Wunsch, doch fünf Minuten vor Schluss stürzte der Pilot des Teams Estrella Galicia 0,0 von Emilio Alzamora. Márquez rutschte in der sechsten Kurve das Vorderrad weg, der 18-jährige Spanier konnte den Sturz nicht mehr verhindern.
Márquez hatte Glück im Unglück, kein Fahrer konnte sich in den verbleibenden Minuten vor ihm platzieren. Entsprechend positiv fällt seine Tagesbilanz aus: «Auch der zweite Tag hier in Sepang verlief positiv. Mein Feeling fürs Bike und mein Tempo sind sehr gut. Am Morgen konnten wir bei der Abstimmung einen grossen Schritt nach vorne machen und ich fühlte mich gut.»
Márquez verrät: «Wir wussten, dass der Nachmittag etwas verrückt ausfallen würde, wie schon in Australien. Dort habe ich eine perfekte Runde hinbekommen, was mir hier nicht gelungen ist. Aber das Wichtigste ist, dass wir gut vorbereitet ins Rennen steigen können, denn für den Titelkampf ist es wichtig, dass ich vor Jack Miller ins Ziel komme.»
Auch Márquez' Teamkollege Alex Rins stürzte, allerdings schon am Morgen, auf seiner ersten Kurve seiner ersten schnellen Runde. Obwohl der 18-Jährige aus Barcelona danach noch ein paar Runden drehen konnte, kam er nicht mehr richtig auf Touren, auch weil er keine freie Fahrt mehr fand. Am Ende musste er sich mit dem 17. Startplatz begnügen.
Rins klagte nach dem Qualifying: «Das war ein Tag zum Vergessen. Wir haben ein kleines Detail am Bike geändert, damit ich später Bremsen kann, und das zeigte schon vom ersten Stint an Wirkung. Vielleicht crashte ich deshalb, als ich etwas weit ausholen musste. Zudem war ich auf der Aussenlinie unterwegs und ich habe Gardner erwischt. Der Schaden ist nicht gross, trotzdem möchte ich mich beim Team entschuldigen. Im Qualifying hatte ich dann keine echte fliegende Runde, Morgen muss ich also einen guten Start hinbekommen, um einige Positionen zu gewinnen.»