MotoGP: Marc-Marquez-Show in Argentinien

Efren Vazquez: «Hatte andere Angebote ausgeschlagen»

Von Waldemar Da Rin
Efren Vazquez: Beinahe wäre er zwischen Tisch und Stuhl gefallen

Efren Vazquez: Beinahe wäre er zwischen Tisch und Stuhl gefallen

Nachdem das Racing Team Germany Efren Vazquez trotz Handschlag durch Alexis Masbou ersetzte, brachte ihn Honda nun bei Kiefer Racing unter. Nun sprach er über die fragwürdige Vorgehensweise des RTG.

Efren Vazquez fuhr 2014 die beste Saison seiner GP-Karriere, zwei Siege, ohne den Miller-Schubser in Le Mans wären es drei. Er ist WM-Vierter und trotzdem musste er sich in Valencia beim Saisonfinale nach einem neuen Arbeitgeber umsehen und wurde fast in letzter Minute bei Kiefer fündig. Zuvor hatte er bereits einen Vorvertrag mit Calvo unterzeichnet, doch der Deal kam nicht zustande. Honda hatte nämlich großes Interesse daran, den erfahrenen Spanier zu halten. Aus dem RTG-Team nimmt er seinen Crewchief Norman Rank zu Kiefer mit.

Zu seinem geplatzten Deal mit dem Racing Team Germany sagte Vazquez: «In Misano hatten wir ein sehr langes Gespräch und mir wurde zugesichert, dass ich auch 2015 meinen Platz behalten kann. In Aragón kamen die Honda-Leute auch mich zu und fragten, was los sei. Sie waren verärgert, denn sie wollten mich behalten und einen Vorschlag machen, wie es für nächstes Jahr materialmässig aussieht, aber dafür wollten sie einen Vertrag sehen. Dann ging das Theater los. Die Dorna telefonierte mit den Teams. Am gleichen Wochenende erfuhr ich aber, dass Masbou meinen Platz übernimmt. Zuerst war ja auch Antonelli im Gespräch.»

«Das war natürlich ein Schock für mich, denn ich hatte andere Angebote ausgeschlagen», fuhr Vazquez fort. «Man hat mir auch per Mail bestätigt, dass alles in Ordnung sei. Ich habe die Mail auf meinem Handy gespeichert. Manchmal habe ich den Eindruck, dass sich das Team mit diesem Vorgehen, die Prämien einsparen wollte, die mir nach dieser guten Saison zustehen.»

Ein Wechsel in die Moto2-Klasse wäre kein Thema gewesen, sagte der Baske, denn er mag den Wettbewerb in der Moto3. In der mittleren Klasse fahren alle Piloten mit denselben Motoren und 2015 fast alle auf Kalex. Eine Zukunft in die Superbike- oder Supersport-WM, wo verschiedene Hersteller vertreten sind, hätte er sich jedoch vorstellen können. «Mir war klar, dass am Montag entschieden ist, ob ich weiter Moto3 fahre oder daheim mit meiner Frau zusammen die Kartbahn bei uns in Olaberia betreiben würde.» Der 28-jährige Vazquez hat dieses Jahr geheiratet und hat eine fünfjährige Tochter.

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