Aki Ajo: «Keine schmutzigen Tricks»
Jack Miller und Aki Ajo machen sich keinen Druck
Red Bull KTM-Teambesitzer Aki Ajo hat 2008 die 125er-WM mit Mike di Meglio gewonnen, 2010 mit Marc Márquez, dann 2012 die erste Moto3-WM mit Sandro Cortese.?Jetzt kämpft er beim Valencia-GP mit Jack Miller wieder um den Titel, den hier 2013 sein Schützling Luis Salom gegen Maverick Vinales verspielt hat.
«Das Training und das Qualifying ist nach unserem Geschmack verlaufen», stellte der Finne fest. ?Aber Miller braucht quasi einen Fehler von Alex Márquez, wenn er die elf Punkte wettmachen will. Bei einem Sieg des Australiers genügt Márquez nämlich Platz 3 zum Titelgewinn.?
«Aber in dieser Kategorie brauchst du selbst als Topfahrer vielleicht gar keinen Fehler, um auf Platz 5 zurückzufallen, du musst nur in einen Fight in einer grösseren Gruppe verwickelt sein. Dann kann alles passieren. Für Jack wird es nicht von Bedeutung sein, was Alex Márquez im Rennen treibt. Er soll sich auf seine Aufgabe konzentrieren und sich bemühen, das Rennen zu gewinnen. Klar, es müssen sich zwei Fahrer zwischen Jack und Márquez schieben. Aber das ist nicht unser Thema, damit beschäftigen wir uns nicht. Wir wollen das Rennen gewinnen, das ist es. Wir planen keine schmutzigen Tricks. Wie gesagt: Du kannst in dieser Kategorie blitzartig Siebter statt Erster sein.»
Werden sich andere KTM-Fahrer wie Antonelli oder Vinales in den Dienst der Sache stellen? Oder werden sie ihr eigenes Süppchen kochen? Ajo: «Ich hoffe, sie werden sich erinnern, für welche Marke sie fahren. Aber ich kann mich da nicht einmischen. Ich denke, jeder aus den ersten 15 kann sich auf die Plätze 2 und 3 schieben. Jeder!»
Jack Miller gilt als aussergewöhnlich nervenstark. «Ich will über die Nerven gar nicht reden», betonte Aki Ajo im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir haben keinen Druck. Wir sind sicher auf Platz 2 in der Weltmeisterschaft. Jetzt möchten wir das Rennen gewinnen. Wenn uns das gelingt und wenn wir Glück haben, dass unser Hauptgegner nicht unter den ersten drei ist, haben wir die Chance auf den Titelgewinn. Jack und ich, wir wollen keine Sekunde an die Weltmeisterschaft denken. Wir wollen das Rennen gewinnen. Aus, basta.»