MotoGP: Bagnaia über die Niederlage

Las Termas: Kent & Vazquez Doppelsieg für Kiefer

Von Sharleena Wirsing
Schon vor dem Start des Moto3-Rennens in Argentinien sorgte ein Streit zwischen Romano Fenati und Niklas Ajo für Aufsehen. Im Rennen triumphierte Danny Kent von Kiefer Racing überlegen.

Aufregung schon vor dem Rennen: Im Warm-up der Moto3-Klasse gerieten Niklas Ajo aus dem RBA-Team von Aleix Espargaró und Rossi-Schützling Romano Fenati auf der Strecke aneinander. Fenati verpasste Ajo daraufhin einen Tritt. Doch das war noch nicht alles. Bei den anschließenden Startversuchen gingen die Querelen in die zweite Runde. Nach wildem Gestikulieren und ein paar Schlägen auf Helm und Schulter schaltet Fenati in einem unbeobachteten Moment die KTM von Ajo aus.

Dafür kassierte Fenati drei Strafpunkte, dazu kam noch ein Zähler aus dem letzten Jahr. Dies bedeutet, dass der Italiener in Las Termas vom letzten Platz statt Position 8 starten musste.

Start: Miguel Oliveira und Danny Kent starteten gut von den Plätzen 1 und 2. Der Pole-Setter verteidigt die Führung erfolgreich.

Runde 1: Oliveira fällt auf Rang 4 hinter Isaac Viñales, Niccolò Antonelli und Danny Kent zurück. Lokalmatador Gabriel Rodrigo stürzt zum vierten Mal an diesem Wochenende und reißt Maria Herrera mit sich.

Runde 2: Viñales führt vor Kent, Antonelli und Oliveira. Rookie Fabio Quartararo startete von Platz 16 und stürmte auf Rang 5 nach vorne. Am Montag feiert der Franzose seinen 16. Geburtstag.

Runde 3: Honda-Pilot Quartararo schiebt sich auf den zweiten Platz hinter Oliveira, führt kurz und liegt dann hinter Kent. Viñales kämpft sich an Quartararo vorbei.

Runde 4: Danny Kent fuhr im letzten Umlauf die schnellste Zeit, er versucht wie in Austin zu fliehen. Antonelli, Quartararo und Navarro jagen den WM-Leader. Fenati schob sich vom letzten Startplatz bereits in die Punkteränge.

Runde 5: In Kurve 9 räumt Jorge Navarro Niccolò Antonelli ab. Kent führt vor Viñales, Bastianini und den Rookies Quartararo und Ono.

Runde 6: Kent hat bereits 1,7 sec Vorsprung auf Viñales. Philipp Öttl belegt Rang 20. Auch Masbou stürzt.

Runde 8: 3,5 sec liegt Kent vor seinem Leopard-Teamkollegen Efren Vazquez, Enea Bastianini, Isaac Viñales und Fabio Quartararo. Vazquez fällt auf Platz 5 zurück, kämpft sich aber wieder nach vorne.

Runde 9: Große Freude bei Kiefer Racing: Kent führt vor seinen Teamkollegen Vazquez und Ono. Der Vorsprung des Briten wächst Runde um Runde.

Runde 13: Miguel Oliveira liegt bereits 7,6 sec hinter Kent. Dahinter fahren Viñales, Vazquez, Binder und Bastianini. Öttl fährt auf dem 17. Platz.

Runde 15: Kent führt mit ganzen 9,1 sec Vorsprung auf Viñales, Oliveira, Vazquez, Bastianini und Binder.

Runde 18: Der Vorsprung von Danny Kent liegt bereits über zehn Sekunden. Dahinter kämpft eine große Gruppe um Rang 2, die Oliveira vor Vazquez und Viñales anführt.

Letzte Runde: Danny Kent fährt souverän seinem zweiten Saisonsieg entgegen, während dahinter hart um Rang 2 gekämpft wird. Vazquez liegt vor Viñales, Quartararo und Oliveira. Vazquez setzt sich gegen Viñales knapp durch.

Ziel: Danny Kent (Honda) siegt mit 10,334 sec Vorsprung vor Leopard-Teamkollege Efren Vazquez (Honda), Isaac Viñales (Husqvarna), Miguel Oliveira (KTM), Brad Binder (KTM), Fabio Quartararo (Honda), Karel Hanika (KTM) und Romano Fenati (KTM), der vom letzten Startplatz auf Rang 8 nach vorne stürmte.

Es ist der vierte Grand Prix-Sieg für Danny Kent, nachdem er vor einer Woche in Austin bereits überlegen triumphiert hatte. Das Leopard-Team von Stefan und Jochen Kiefer hat noch mehr Grund zur Freude: Efren Vazquez steht als Zweiter ebenfalls auf dem Podest und Rookie Hiroki Ono sicherte Platz 13.

Es ist der erste Doppelsieg für Kiefer in zwölf WM-Jahren. Zudem ist Kent der erste Brite seit Barry Sheene 1971, der zwei Siege in Folge in der Leichtgewichtsklasse feierte. Die WM-Tabelle führt er bereits mit 17 Punkten Vorsprung an.

KTM holte mit Oliveira aus dem Ajo-Team das erste Top-4-Ergebnis in der Saison 2015. Ohne Punkte blieb Philipp Öttl, der hinter Jakub Kornfeil aus dem Team Drive M7 SIC den 16. Platz belegte.

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