Stefan Kiefer: «WM-Nachwuchs erst in drei Jahren»
Leopard-Teamchef Stefan Kiefer
In der Saison 2015 rückt kein deutscher Rookie in die kleinste Klasse der Motorradweltmeisterschaft nach – erstmals seit 2011. Philipp Öttl hält als einziger Moto3-Pilot die deutsche Flagge hoch. In den letzten Jahren verschwanden einige deutsche Talente wie Toni Finsterbusch, Luca Amato (Aufstieg 2012), Florian Alt (Aufstieg 2013) und Luca Grünwald (Aufstieg 2014) wieder aus der Weltmeisterschaft. Alt kehrt 2015 zurück. Er tritt für das Ioda-Team mit einer Suter in der Moto2-Klasse an.
Stefan, wer kommt in den nächsten Jahren als deutscher WM-Pilot in Frage? «Es sind immer die gleichen Namen, die dabei auftauchen: Jonas Geitner, Max Kappler und Max Enderlein. Alle drei sind mehr oder weniger zwei Jahre in der Spanischen Meisterschaft unterwegs. Man muss jedoch ganz klar sagen, dass sie wahrscheinlich noch nicht so weit sind, um in die Weltmeisterschaft aufzusteigen. Für die Zukunft muss man hoffen, dass Fahrer wie Tim Georgi, Matthias Meggle oder Lukas Tulovic in der IDM antreten und dann entsprechend Leistung bringen.»
«Es kann sicher wieder ein deutsches Talent für die Weltmeisterschaft herauskommen, aber der Zeitrahmen liegt meiner Meinung nach bei drei Jahren», erklärte der Leopard-Teamchef. «Es sei denn, Max Kappler fährt 2015 in der Spanischen Meisterschaft plötzlich ganz vorne mit. Man sieht es an unserem Hiroki Ono, der Dritter der CEV war. Dort muss man ganz vorne mitfahren können, um in der Moto3-WM Fuß zu fassen.»