Dirk Heidolf: «Wildcard-Start Messlatte für Kappler»
Das SaxoPrint Racing Team Germany hat auf dem Sachsenring drei Fahrer in der Box. Zu den Stammfahrern John McPhee und Alexis Masbou stößt Wildcard-Pilot Max Kappler, der schon 2014 bei seinem Heim-GP antrat und 2015 in der Junioren-WM (CEV Moto3) unterwegs ist. Nach fünf Rennen steht FTR-Honda-Pilot Kappler mit elf Punkten auf Platz 18 der Gesamtwertung. Kappler hat sogar seine Schulzeit am Lessing-Gymnasium in Hohenstein-Ernstthal für zunächst ein Jahr unterbrochen, um sich seiner Karriere zu widmen.
Teamchef Dirk Heidolf hat klare Vorstellungen, was Kappler hier leisten muss. «Das Wichtigste ist, dass er dazulernt. Er steigert sich jetzt kontinuierlich und ist in der Junioren-WM immer besser unterwegs. Hier ist es entscheidend, dass er so viel wie möglich lernt. Er muss alles, was er hier sieht, mitnehmen und nutzen. Ziele haben wir ihm nicht gesetzt, denn den Druck macht er sich selber. Er will im nächsten Jahr in die Weltmeisterschaft aufsteigen. Dafür ist dies die Messlatte. Da müssen wir keinen zusätzlichen Druck aufbauen.»
Wie groß ist der Unterschied zwischen der FTR-Honda und den WM-Bikes? «Bei den letzten Rennen der Junioren-WM fuhr Joan Mir den anderen auf einem ähnlichen Motorrad weg. Er ist schneller als die Piloten auf den Werks-Honda, die vom Monlau-Team eingesetzt werden.»
Für John McPhee und Alexis Masbou gelten dieselben Ziele wie immer. «Der Sachsenring-GP ist wie jeder andere Grand Prix, bis auf die Tatsache, dass viel mehr Gäste hier sind», lachte Teamchef Heidolf.
Wie sehen die Erwartungen aus? «2012 und 2014 stand Masbou auf dieser Strecke auf dem Podest, daher freut er sich auf diesem Grand Prix. Er fuhr 2012 sogar mit unterlegenem Material ganz vorne mit. Er muss aber seinen Kopf in den Griff kriegen, damit er im Qualifying nicht so aufgeregt ist.» Masbou siegte beim Saisonauftakt in Katar, danach sammelte er in sieben Rennen nur acht Punkte.