KTM: Zwei neue Chassis beim Barcelona-Test
Romano Fenati testet Donnerstag und Freitag in Barcelona
Honda hat in dieser Moto3-WM-Saison sechs von neun WM-Rennen gewonnen (5x Kent, 1x Masbou), dazu kommen drei KTM-Siege durch Miguel Olieira (zwei) und Romano Fenati (in Le Mans).
Aber in der WM-Tabelle liegt Oliveira mit 102 Punkten schon 88 Punkte hinter Leader Danny Kent (Leopard-Honda).
Deshalb besteht bei KTM Handlungsbedarf, das 2015-Chassis ist zu steif ausgefallen, deshalb wird jetzt wieder getestet.
Christian Korntner, Moto3-Projektleiter bei KTM, schleppte am Freitag auf dem Sachsenring zwei gut verpackte neue KTM-Moto3-Chassis ins Fahrerlager.
Aber natürlich durfte dieses neue Material keiner der Werksfahrer beim GP von Deutschland ausprobieren, denn laut Reglement darf es beim Chassis nur eine neue Version während der Saison geben – und diese müsste dann allen zwölf Fahrern von KTM und Husky gleichzeitig zur Verfügung gestellt werden.
Wozu wurden die Rahmen dann zum GP von Deutschland geliefert?
«Wir werden am Donnerstag und Freitag Testfahrten in Barcelona machen», erklärte Christian Korntner gegenüber SPEEDWEEK.com. «Das ist die nächste Evolutionsstufe mit veränderte?n Steifigkeiten. Aber eigentlich haben wir jetzt den Plan, in erster Linie auf die Saison 2016 hinzuarbeiten. Nur wenn dieser Test in Barcelona sehr positiv ausgeht, werden wir darüber reden, ob wir den Teams noch im Laufe dieses Jahres neue Chassis liefern.»
Es müssten allerdings mindestens zwölf neue Rahmen gleichzeitig hergestellt werden, das bedarf einer gewissen Vorlaufzeit.
Korntner: «Wir müssten dann abklären, wie es mit den Fertigungs-Kapazitäten bei uns aussieht. Wir bräuchten sicher vier Wochen. Bis zum Brünn-GP am 16. August würde die Zeit knapp. Silverstone zwei Wochen später wäre eher ein realistischer Termin.»
Nach der Operation von Miguel Oliveira (Mittelhandknochenbruch am Freitag auf dem Sachsenring) werden nur Niklas Ajo und Romano Fenati in Barcelona testen. «Brad Binder wird nicht zum Einsatz kommen; er braucht ein paar Tage Urlaub», erzählte Korntner.