Philipp Öttl: «2014 fehlte der Spaß beim Fahren»
Philipp Öttl feierte in Indianapolis einen ersten Podestplatz
In der Saison 2015 konnte sich Philipp Öttl als Fahrer merklich weiterentwickeln. Nach der enttäuschenden Saison 2014 befindet sich der Bayer in einem deutlichen Aufwärtstrend.
«Ich habe schon in der letzten Saison sehr viel gelernt, ohne es wirklich zu wissen. In diesem Jahr dachte ich mir oft: ‹Das habe ich im letzten Jahr schon ausprobiert.› Wir haben 2014 sehr viel versucht. Auch während der Winterpause ging dieser Lernprozess weiter. Dass ich nun ein Jahr älter bin, macht fast den größten Unterschied», ist Öttl überzeugt.
Im letzten Jahr beendete Philipp Öttl seine zweite Moto3-Saison nur als 24. mit zehn Punkten. Doch 2015 schaffte der 19-Jährige den Weg zurück zu seiner Form und steigerte sich deutlich. Mit vier Top-10-Platzierungen und darunter ein Podestplatz in Indianapolis belegt Philipp Öttl derzeit Platz 16 der Moto3-Gesamtwertung – punktgleich mit Jakub Kornfeil auf Rang 15. Derzeit hat er bereits 46 Zähler auf dem Konto.
«Meine Vorbereitung war im Winter wirklich gut. Alles passt in diesem Jahr besser zusammen. Es ist ein gutes Gesamtpaket. Auf jeden Fall bin ich auch im Qualifying viel besser, denn das war immer meine Schwäche. Wir haben ein paar Dinge herausgefunden, die für mich persönlich sehr gut funktionieren – zumindest in dieser Saison. Im Moment komme ich sehr gut zurecht», erklärte Öttl im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
In Aragón schaffte er es 2013 auf Platz 6. Folgen in dieser Saison noch einige Strecken, die dir gut liegen? «Ja, fast alle liegen mir. In Aragón war ich schon sehr gut, auch die Übersee-Rennen gefallen mir. Aragón war im letzten Jahr schlecht, vor zwei Jahren lief es aber extrem gut. Man muss immer abwarten, wie die Situation im jeweiligen Jahr ist. Doch im Großen und Ganzen habe ich ein wirklich gutes Gefühl für das Motorrad und das Fahren macht Spaß. Das fehlte im letzten Jahr, aber das ist nicht verwunderlich, wenn man nur hinterherfährt. Wir waren im letzten Jahr in den Rennen unter den ersten 20, aber das war für unsere Ansprüche einfach nicht genug. Im Winter habe ich mich aber weiter gefestigt. Das macht viel aus.»