Philipp Öttl: Weiter mit KTM, Teamfrage noch ungelöst
Der 19-jährige Bayer Philipp Öttl kann als einziger deutscher Teilnehmer in der Moto3-Weltmeisterschaft weiter auf die Unterstützung von KTM rechnen, in Mattighofen ist eine Werksmaschine für 2016 für Öttl reserviert.
In welchem Rennstall der aktuelle WM-Sechzehnte und Indy-GP-Dritte künftig fahren wird, ist noch offen.
Die Pläne mit dem San Carlo Team Italia haben sich zerschlagen, die Italiener haben bisher keine Startplätze erhalten wegen ihrer erfolglosen Saison mit Manzi und Ferrari und werden auch keine KTM-Motorräder erhalten.
Beim Misano-GP ist durchgesickert, dass Peter Öttl mit Teambesitzer Terrell Thien über eine Übernahme des Moto3-Teams mit der Bezeichnung Motion Events verhandelt. Thien hat diesen Rennstall vor einem Jahr von Interwetten-Teambesitzer Daniel Epp übernommen; damals trat Epp den Moto2-Platz von Lüthi an Technomag ab, den Moto3-Platz übergab er Thiens Firma Motion Events.
Papa Peter Öttl brachte Sohn Philipp, Hauptsponsor Schedl und das KTM-Material in die Partnerschaft mit. Jetzt überlegt Peter Öttl, das Team selber zu betreiben. JiR-Teamchef Luca Montiron könnte sich in so einem Fall eine Zusammenarbeit in logistischer Form (Joint Venture bei Transport-Trucks, Hospitality, gemeinsame Testfahrten) vorstellen; denn Peter Öttl will so ein Team-Projekt nicht ganz alleine stemmen und sucht nach Partnern.
KTM-Rennchef Pit Beirer und Moto3-Projektleitner Christian Kortner könnten Philipp Öttl aber auch in Teams wie LaGlisse (Husqvarna Factory Team) oder RBA unterbringen, die finanziell nicht auf Rosen gebettet sind und einen Top-Ten-Fahrer mit eigenem Sponsorgeldbudget und KTM-Werksunterstützung sofort mit Handkuss nehmen würden.
«Es stehen einige Möglichkeiten für 2016 zur Diskussion», bestätigt Peter Öttl. «Es bieten sich verschiedene sinnvolle Lösungen an. Ja, auch die Übernahme des Teams von Terrell Thien wird diskutiert, das ist richtig. Es müssen aber noch einige Dinge geklärt werden, auch mit der Teamvereinigung IRTA. Ich möchte am liebsten noch vor den Übersee-Rennen Klarheit haben, wie es weitergeht. Dass sich auch KTM sehr stark für Philipp einsetzt, weiss ich sehr zu schätzen.»