Phillip Island, FP2: Öttl Sechster, Probleme für Kent
Bei bewölktem Himmel über Phillip Island starteten die Moto3-Piloten in ihr zweites freies Training beim Grand Prix von Australien. Danny Kent aus dem Leopard-Team kann sich an diesem Wochenende zum Moto3-Weltmeister krönen. Wenn Kent in Australien siegt oder Zweiter wird, ist er unabhängig von Enea Bastianinis Resultat Weltmeister.
Wildcard-Pilot Matt Barton stürzte früh in Kurve 2. Der junge Australier blieb bei seinem Highsider unverletzt. Kurve 2 wies noch feuchte Stellen auf. Alle Fahrer kehrten in ihre Boxen zurück. «In zehn bis 15 Minuten können wir wahrscheinlich wieder ausrücken», erklärte RTG-Pilot John McPhee. «Regenreifen machen keinen Sinn, deshalb müssen wir abwarten. Es geht nur um die Kurve 2 bis zu Kurve 3.»
23 Minuten vor Schluss gingen die ersten Piloten wieder auf die Strecke. Der 18-jährige Rookie Lorenzo Dalla Porta verbesserte seine eigene Bestzeit um 2,1 sec. KTM-Pilot Philipp Öttl setzte sich einige Minuten später an die Spitze und verbesserte seine Zeit auf 1:39,957 min. Die Streckenbedingungen verbesserten sich zusehends. Stefano Manzi aus dem Team Italia stürzte, nachdem er Platz 1 übernommen hatte.
An Danny Kents Honda traten technische Probleme auf, er verbrachte viel Zeit in der Leopard-Box und hatte wenige Minuten vor Schluss noch keine fliegende Runde absolviert. Das Leopard-Team fand keine schnelle Lösung, Kents Session war beendet.
Niccolò Antonelli führte sieben Minuten vor dem Trainingsende vor Karel Hanika, Jules Danilo, Tatsuki Suzuki und Enea Bastianini. Romano Fenati, der in Motegi seine erste Pole-Position eingefahren hatte, schob sich auf Platz 2 nach vorne. Mit 1:38,694 min preschte Hanika an die Spitze, doch er wurde umgehend von Phillip Öttl verdrängt.
In der Schlussphase schnappte sich Miguel Oliveira mit 1:37,991 min den ersten Platz. Der Red Bull KTM-Pilot verbesserte seine Zeit erneut. Er wurde von seinem südafrikanischen Teamkollegen Brad Binder verdrängt. Öttl fiel auf Platz 5 zurück.
Honda-Pilot Jorge Navarro schnappte sich in den letzten Sekunden die Spitze. Mit 1:37,531 min legte er die Bestzeit vor. Zum Vergleich: Die Pole-Zeit 2014 lag bei 1:36,050 min. Hinter Rookie Navarro reihten sich Brad Binder (KTM), Miguel Oliveira (KTM), Romano Fenati (KTM), Niccolò Antonelli (Honda) und Phillip Öttl (KTM) ein. Öttl büßte als Sechster 0,6 sec auf die Bestzeit ein.