Aus dem Racing Team Germany wird SPRacing Peugeot
Terrell Thien, Manager des Teams SPRacing Peugeot
Das Racing Team Germany macht einen Neuanfang. Die Teamvereinigung IRTA enthielt dem bisher von Dirk Heidolf gemanagten Rennstall im August 2015 beide Fixplätze für die Moto3-WM-Saison 2016 vor.
Erst als die Teamteilhaber mit Dr. Jörg-Uwe Fischer an der Spitze versicherten, Heidolf werde entmachtet und aus der Schusslinie genommen, bekam das Team aus Sachsen die Chance zum Weitermachen.
Der bisherige Interwetten-Teammanager Terrell Thien wurde mit der Leitung des Rennstalls betraut, er fädelte den Deal mit Peugeot ein und er sorgte für eine Einigung mit den letztjährigen Piloten Alexis Masbou und John McPhee.
Warum wurde Heidolf bei der IRTA, bei der Dorna und beim Selektions-Komitee zur «unerwünschten Person» erklärt? Weil der Ex-Rennfahrer dauernd mit unbezahlten Rechnungen in Zusammenhang gebracht wurde und weil das RTG auch 2015 wieder Paddock-Tickets für die Grand Prix verkauft und dieses Vergehen noch dilettantisch mit Press Releases kundgetan hatte, obwohl es strikt verboten ist.
Die letzten Tage waren sehr betriebsam für das umgestaltete Team. Am letzten Freitag wurde das Mahindra-Peugeot-Hauptquartier in Italien besucht. Und in dieser Woche wurden die Weichen für die Gründung einer neuen Beteiligungsgesellschaft gestellt. An der alten GmbH des RTG waren Bernd Keller (vormals GlauchauTrans, Dirk Heidolf, Dr. Uwe Fischer und der Gastronom Frank Beierlein) beteiligt.
«Die neue GmbH ist in Gründung. Sie wird SPRacing GmbH heissen», erzählte Terrell Thien. «Saxoprint und Peugeot sind unsere Hauptsponsoren.»
«Den ersten Wintertest 2016 führen wir am 24/25. Februar in Jerez durch, denn die Teile und Bikes werden nicht früher fertig. Die neue Mahindra/Peugeot-Maschine wirkt nach ersten Tests in Cartagena vielversprechend. Der Motor ist top», ergänzte Thien im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Der SPRacing-Teamchef berichtete, die Teamvorstellung werde in Jerez anlässlich des IRTA-Tests im März stattfinden. «Ich habe bis über beide Ohren zu tun», seufzte Thien. «Diese Aufgabe macht aber viel Freude. Alle Teammitglieder sind sehr positiv geladen!»